UNESCO eröffnet Internationales Jahr der Chemie: "Chemie – unser Leben, unsere Zukunft"
"Ein verantwortlicher Einsatz von Chemie ist Teil der Antwort auf die zentralen Herausforderungen, vor denen wir heute stehen – wie wir die Menschheit ernähren können, wie wir gesünder leben können, wie wir die Umwelt schützen können und wie wir unsere Entwicklung nachhaltig gestalten können. Das Internationale Jahr ist eine Chance, das Potenzial der Chemie für die Weltgemeinschaft zu nutzen", sagte UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokowa.
In Deutschland wird das Chemie-Jahr am 9. Februar 2011 von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin eröffnet. Das "Forum Chemie" informiert über die deutschen Aktivitäten auf der Website www.ijc2011.de. Die zahlreichen Veranstaltungen sollen vor allem junge Menschen für die Welt der Moleküle und Ionen begeistern. Bis Juli lädt der bundesweite Schülerwettbewerb "H2O – mach's bunt!" zum Experimentieren ein. Gesucht werden Teams, die aus Blüten, Früchten oder Gemüse Farbstoffe für die pH-Wert-Messung gewinnen. Der Schülerwettbewerb ist Teil eines globalen UNESCO-Experiments zum Thema Wasser und Chemie.
Das UN-Jahr der Chemie fällt mit zwei Jubiläen zusammen: Vor hundert Jahren erhielt Marie Curie als erste Frau den Chemie-Nobelpreis für bahnbrechende Erkenntnisse über die Radioaktivität. 1911 wurde auch der erste internationale Verband in der Chemie gegründet. Als dessen Nachfolger fördert heute die Internationale Union für reine und angewandte Chemie (IUPAC) die weltweite wissenschaftliche Zusammenarbeit in der Chemie.
Die UN-Generalversammlung in New York hat im Dezember 2008 beschlossen, für 2011 ein "Internationales Jahr der Chemie" auszurufen. Die UNESCO und die IUPAC koordinieren das UN-Jahr mit dem Motto "Chemie – unser Leben, unsere Zukunft". Internationale Wissenschaftsjahre werden von den Vereinten Nationen regelmäßig ausgerufen. 2005 war das Jahr der Physik, 2008 das Jahr der Geowissenschaften und 2009 das Jahr der Astronomie.
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