REEcover

REEcover wurde 2023 in einem Forschungslabor der ETH Zürich geboren, inmitten der Schweizer Berge, die man vom ETH-Campus Hönggerberg aus sehen kann. Während sich Maries PhD-Projekte um das tiefere Verständnis der Koordinationschemie der Seltenen Erden für verschiedene Anwendungen drehten, öffnete die Lektüre des Buches "The Rare Metals War: the dark side of clean energy and digital technologies" des französischen Journalisten Guillaume Pitron ihren Geist für die verborgenen Herausforderungen, die sich bei der Erreichung unserer aktuellen nachhaltigen Entwicklungsziele stellen.

Beim Recycling von Seltenen Erden (REEs) fehlten sowohl Innovationen als auch Anreize von Seiten der Politik, um den Abbau von natürlichen Erzen zu verhindern. Erst kürzlich wurde dieses Thema von internationalen Organisationen aufgegriffen, wobei sowohl die Internationale Energieagentur als auch die Internationale Agentur für erneuerbare Energien im Jahr 2022 Berichte über kritische Metalle veröffentlichten. 2023 war ein kritisches Jahr für kritische Materialien, da die Europäische Kommission im März das Gesetz über kritische Rohstoffe verabschiedete. Angesichts dieser Anreize könnte der Zeitpunkt für die Einführung eines neuartigen Recyclingverfahrens nicht besser gewählt sein. Bei REEcover nutzen wir eine einzigartige patentierte Technologie, die es uns ermöglicht, diese Elemente aus Elektronikschrott zurückzugewinnen. Unser erster Konzeptnachweis betrifft das Recycling von Europium und Yttrium aus Energiesparlampen mit einem Trennfaktor, der zehnmal höher ist als bei bestehenden Technologien. Wir wollen die Vorteile des etablierten Recyclingsystems nutzen, um die Abhängigkeit von Mineralien zu verringern, die Tausende von Kilometern entfernt abgebaut werden. Derzeit entwickeln wir unser Verfahren, um das Recycling zu erweitern und auf andere REEs wie Neodym und Dysprosium, die in Magneten vorkommen, auszudehnen, wobei Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft unser oberstes Gebot bleiben.