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Acridin
Acridin ist eine heterocyclische aromatische organische Verbindung. Acridin kommt im Steinkohlenteer vor, bildet farblose Kristalle und dient als Ausgangsstoff für die Farbstoffherstellung. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
GeschichteAcridin wurde erstmals 1890 von Carl Graebe und Heinrich Caro isoliert. VorkommenAcridin kommt natürlich in Steinkohlenteer vor. Gewinnung und DarstellungAcridin kann aus dem Teer abgetrennt werden durch Ausschütteln mit verdünnter Schwefelsäure und anschließender Ausfällung mittels Kaliumdichromat. Aus dem entstehenden Acridindichromat wird das Acridin freigesetzt durch Zugabe von Ammoniak. Es sind eine Reihe von Syntheseprozessen bekannt, die zu Acridin und dessen Derivaten führen. August Bernthsen kondensierte Diphenylamin mit Fettsäuren (Carbonsäuren) in Gegenwart von Zinkchlorid. Dabei ergibt Ameisensäure Acridin, die höheren Homologen erzeugen Derivate mit Substitution am Kohlenstoffatom in meso-Stellung. Acridin kann auch gewonnen werden durch
EigenschaftenPhysikalische EigenschaftenAcridin kristallisiert in farblosen Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 107 °C. Seine Salze zeigen in Lösung blaue Fluoreszenz. Chemische EigenschaftenAcridin und seine Homologe sind sehr stabile Verbindungen mit schwach basischem Charakter. Sie reagieren bereitwillig mit Alkyliodiden zu Alkylacridiniodiden, die leicht mit Kaliumhexacyanoferrat(III) in N-Alkylacridone überführt werden können. Durch Oxidation mit Kaliumpermanganat entsteht Acridinsäure (Chinolin-2,3-dicarbonsäure) C9H5N(COOH)2. Es sind eine Vielzahl von Acridinderivaten bekannt, die Herstellungsmethoden ähneln dabei denen der Stammsubstanz. VerwendungAcridin bildet die Ausgangssubstanz für eine Reihe von Farbstoffen. Farbstoffe wie Acridinorange werden biotechnologisch auch dazu verwendet, das sogenannte F-Plasmid aus bakteriellen Zellen zu entfernen. Dies geschieht dadurch, dass der Farbstoff sich an das Plasmid anlagert und bei der Zellteilung der Komplex ausgeschieden wird. Biologische BedeutungAcridin bewirkt beim Menschen Hautreizungen. Siehe auchKategorien: Reizender Stoff | Heteroaromat |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Acridin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |