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Acrylfarbe



Acrylfarben, -lacke oder -anstriche basieren auf wasserverdünnbaren Kunststoffdispersionen, die zu einem wasserfesten Film austrocknen. Diese auf der Basis von polymerisierten Acrylsäureestern hergestellten Produkte sind zuerst um 1950 in den USA, später auch in Europa von Künstlerfarbenfabriken für den Gebrauch des Malers hergestellt worden.

Inhaltsverzeichnis

Acrylfarbe für künstlerische Zwecke

  Das Bindemittel in Acrylfarbe ist zunächst milchig weiß und wird erst beim Trocknen transparent. Daher werden Acrylfarben beim Trocknen dunkler. Da die Farbe mit Wasser vermischt werden kann, wird sie bisweilen anstelle von Wasserfarbe verwendet. Diese trocknet besonders für ungeübte Künstler unvorhersehbar heller. Im verdünnten Zustand können auch Techniken aus der Aquarellmalerei angewendet oder Lasuren erzeugt werden.

Acrylfarbe kann ebenfalls als Alternative zu Ölfarbe und mit den hier üblichen Techniken verwendet werden. Die Trockenzeit der reinen Acrylfarbe ist sehr kurz, kann aber mit Malmitteln künstlich verlängert werden. Die Farbe kann in Impastotechnik mit Pinseln oder Malmessern aufgetragen werden und trocknet auch in starken Schichten ohne Risse. Die getrocknete Farbe ist leicht glänzend und bildet einen elastischen Film auf dem Malgrund. Acrylfarbe kann auf jedem fettfreien Malgrund (Leinwand, Holz, Metall und andere) verwendet werden.

Arbeitsgeräte lassen sich mit Wasser reinigen, erst bei Trocknung wird die Farbe wasserunlöslich und muss mit speziellen Lösungsmitteln entfernt werden. Im Gegensatz zu Ölfarbe hat Acrylfarbe beim Vermalen so gut wie keinen Geruch.

Acrylfarben im Handwerk

Im Bau- und Heimwerkerbereich haben sich Acryllacke gegen vergleichbare Produkte wie Nitro- oder Alkydharzlacke weitgehend durchgesetzt, hauptsächlich wohl auf Grund der Tatsache, dass meist statt einer synthetischen Verdünnung (z. B. Universalverdünnung) Wasser verwendet werden kann − es gibt aber durchaus auch lösungsmittelbasierte Acryllacke.

Bestandteile

Wie auch andere Malfarben besteht Acrylfarbe aus drei Bestandteilen:

  • Lösemittel, welche die Bindemittel lösen und beim Trocknen der Farben verdunsten. Im Gegensatz zur Ölfarbe ist es hier Wasser. Durch die Verdunstung des Wassers verliert die Farbmasse an Volumen.
  • Bindemittel dienen der Verbindung der Pigmentpartikel untereinander und dieser mit dem Untergrund. Acrylbindemittel bestehen aus Kunstharzteilchen, welche sich in hoher Konzentration im Wasser befinden. Bei der Verdunstung des Wassers lagern sich die Partikel enger zusammen und bilden einen elastischen, wasserunlöslichen Film. Die Art des Bindemittels bestimmt die Eigenschaften der Farbe in z. B. Elastizität, Verdünnbarkeit, Haftung.
  • Pigmente. Es gibt organische und anorganische Pigmente, sowie Effektpigmente. Neben dem Farbton sind wichtigste Eigenschaften Deckvermögen (Abdecken des Untergrundes) und Farbvermögen (Veränderung anderer Farbtöne).

Mal- und Hilfsmittel

  • Verdickungsmittel – erhöht die Konsistenz der Farbe und ist für einen pastosen Auftrag oder für das Arbeiten mit dem Spachtel gut geeignet.
  • Verzögerer − verlängert die Trocknungszeit der Farbe. Gut für ein Arbeiten in der Nass-in-Nass-Technik. Als günstiger Ersatz kann auch Glyzerin genutzt werden.
  • Modellierpasten
  • Medium – macht die Farbe glänzender oder matter.
  • Firnisse – erzeugt einen glänzenden oder matten Firn, welcher die Oberfläche schützt und die Farbbrillianz verstärkt.

Literatur

Thomas Hoppe, Acrylmalerei - Die künstlerischen Techniken, 2000, E. A. Seemann Verlag, Leipzig

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Acrylfarbe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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