Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Chrysoberyll
Der Chrysoberyll (griechisch χρυσοβήρυλλος, chrysobḗryllos, von χρυσός, chrysós, „Gold“ und βήρυλλος, bḗryllos, „Beryll“) ist ein eher seltenes Berylliumaluminat-Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide, wobei das Verhältnis Metall : Sauerstoff = 3 : 4 beträgt. Nach Diamant und Korund ist er der härteste Edelstein. Chrysoberyll kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Formel BeO · Al2O3 und Spuren von Chrom und Eisen, die ihm seine goldgelbe, grüngelbe oder auch bräunliche Farbe geben. Seine Härte beträgt 8,5 und seine Dichte beträgt im Mittel etwa 3,7 g/cm3. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Varietäten und ModifikationenAlexandrit, eine sehr seltene und wertvolle Varietät, leuchtet im Tageslicht grün bis bläulichgrün und bei Kunstlicht rot bis violett auf. Dieser Farbwechsel, auch Changieren oder Alexandrit-Effekt genannt, wird durch seinen Chromgehalt hervorgerufen. Die Ursache ist der starke Pleochroismus und das unterschiedliche spektrale Helligkeitsmaximum des Tages- und des künstlichen Lichtes. Der Alexandrit wirkt praktisch wie ein Filter, das nur noch rotes oder grünes Licht durchlässt. Im Tageslicht, das einen größeren Anteil grünen Lichtes enthält, erscheint er deshalb grün. Im künstlichen Lampen- oder auch im Kerzenlicht, dessen roter Anteil viel stärker als der grüne ist, erscheint er dagegen kräftig rot. Eine weitere Varietät ist das Chrysoberyll-Katzenauge oder kurz Katzenauge (veraltete und nicht mehr gebräuchliche Synonyme Cymophan oder Kymophan), der den begehrten Katzenaugen-Effekt zeigt. Nur diese Varietät darf die alleinige Bezeichnung Katzenauge tragen. Alle anderen Minerale mit dem Katzenaugen-Effekt müssen durch den Zusatz des entsprechenden Mineralnamens kenntlich gemacht werden. Der wogende, silberweiße Lichtstreifen entsteht durch Lichtbrechung in den feinen, parallel angeordneten Hohlkanälen. GeschichteDer Chrysoberyll gehört zu den etwa 20 Edelsteinen, die schon von dem römischen Schriftsteller Plinius (23-79 n. Chr.) in seiner "Naturalis historia" beschrieben werden. Plinius sah Chrysoberyll fälschlicherweise als eine Unterart der Berylle, als Bruder von Aquamarin und Smaragd, zu denen er nicht gehört und sich von ihnen in chemischer Zusammensetzung, Struktur und Härte unterscheidet. Der Name Alexandrit geht auf den späteren russischen Zaren Alexander II. (1855-1881) zurück, an dessen Großjährigkeitserklärung im Jahre 1830 der Stein erstmals gefunden wurde. Die Hauptfarben der damaligen russischen Armee waren grün und rot. Bildung und FundorteChrysoberyll bildet sich magmatisch und vorwiegend metamorph in Pegmatit. Die wichtigsten Fundstätten von Chrysoberyll liegen auf Sri Lanka, in Brasilien, in Indien, in Myanmar, in Simbabwe und in den USA. Als erstes Vorkommen des Alexandrits wurden 1830 die Smaragdgruben an der Takowaja im Ural bekannt. Auch in Ceylon (Sri Lanka) und Tansania ist er zu finden, dort gibt es ihn als Alexandrit - Katzenauge. Weitere Fundorte sind Brasilien (Minas Gerais, Esperito Santo, Bahia). Die Steine aus dem Ural zeigen den Farbwechsel von einem kräftigen Smaragdgrün zu einem intensiven Purpurrot am besten und werden daher am höchsten bewertet. Die Steine aus Sri Lanka zeigen meistens ein weniger kräftiges Grün und manchmal auch bräunliche Farbtöne, die weniger erwünscht sind. VerwendungChrysoberyll und seine Varietäten finden vor allem in der Schmuckherstellung Verwendung, aber nur ein geringer Teil der Chrysoberyll-Kristalle ist klar und durchsichtig, wie man sie für die Schmuckherstellung benötigt und nur verhältnismäßig kleine Stücke des Kristalls können herausgeschnitten und zu klaren, glanzvollen und warm leuchtenden Edelsteinen geschliffen werden, vorrangig wird der Treppenschliff gewählt. Manipulationen und ImitationenDa Chrysoberyll und vor allem Alexandrit ein seltener und entsprechend teurer Edelstein ist, wird er oft durch verschiedene Methoden nachgeahmt:
Literatur
Kategorien: Schmuckstein | Mineral | Oxide und Hydroxide | Orthorhombisches Kristallsystem | Berylliummineral | Aluminiummineral |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Chrysoberyll aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |