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Allophan
Allophan ist ein eher seltenes, wasserhaltiges Mineral aus der Mineralklasse der Silikate, genauer ein Schichtsilikat und bildet zusammen mit den Mineralen Hisingerit, Imogolith, Neotokit, Odinit und Sturtit die Allophangruppe. Allophan ist neben Neotokit, Sturtit und dem bekannten Opal eines der wenigen Minerale, die keinem Kristallsystem angehören, sondern amorph erstarren. Seine chemischen Formel ist x Al2O3 · y SiO2 · z H2O, wobei die Variablen x und y im Verhältnis 1:1 stehen. Die Molekülgruppen Aluminiumoxid, Siliziumdioxid und Wasser kommen in unterschiedlichen Gehalten vor. Allophan bildet kleine, traubige Aggregate in den Farben weiß, grau, bläulich, grünlich und braun. Es besitzt wegen vieler Hohlräume und dem hohen Wassergehalt eine sehr geringe Dichte (Trockenrohdichte allophanhaltiger Böden < 0,9 g/cm³). Außerdem weist es eine sehr hohe reaktive Oberfläche (~ 800 m²/g) auf, die hauptsächlich durch "Poren" in den Hohlkugeln (eigentlich defekte Stellen, welche die Hohlkugeln unterbrechen) gebildet wird. Austrocknung und Wasserverlust führen zur irreversiblen Strukturzerstörung. Die zwei Hauptarten aluminiumreiches Allophan (Al:Si, 2:1) und siliziumreiches Allophan (Al:Si, 1:1) entstehen je nach der Verfügbarkeit der Stoffe in der Bodenlösung. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Bildung und FundorteAllophan entsteht vor allem hydrothermal in Spalten von Sedimentgesteinen. Bei der Bodenbildung entsteht es insbesondere durch die chemische Verwitterung von vulkanischen Gläsern und bildet dann sogenannte Lockerbraunerden. Ebenfalls zu finden ist Allophan in Kohle- und Erzlagerstätten. Wichtige Fundstätten in Deutschland sind Dehr und die Rhön. Andere Fundstätten sind Moldawien, Arizona/USA, Potosí/Bolivien, Schottland und Skandinavien. Zusätzlich gibt es Vorkommen von Allophan in Braunerden aus nichtvulkanischem Material beispielsweise in den Südalpen Neuseelands (aus Feldspatverwitterung). GeschichteErstmalig beschrieben wurde Allophan 1816 durch J.F.L. Hausmann und F. Stromeyer: Über Silberkupferglanz und Allophan, Göttingische Gelehrte Anzeigen 2, 1251-1253 siehe auchSystematik der Minerale, Liste der Minerale Literatur
Kategorien: Mineral | Amorphes Material | Silikate und Germanate | Aluminiummineral | Siliciummineral |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Allophan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |