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AmanitinBei den Amanitinen, auch Amatoxinen, handelt es sich um zyklische Oligopeptide, genauer Octapeptide, da sie aus acht Aminosäuren aufgebaut sind. Es gibt acht Amanitine, von denen das α-Amanitin, das β-Amanitin und das γ-Amanitin die bekanntesten sind. Amanitine kommen neben den Phallotoxinen in einigen Arten der Gattung Wulstlinge (Amanita) vor, z. B. in den europäischen Vertretern Grüner Knollenblätterpilz (A. phalloides), Kegelhütiger Knollenblätterpilz (A. virosa) und Frühlingsknollenblätterpilz (A. verna).
Weiteres empfehlenswertes FachwissenEigenschaftenDie Amanitine sind restistent gegen Kochen und Trocknen und werden auch nicht durch die Proteasen im Magentrakt zerlegt. Der Grund hierfür liegt im Ringschluss des Proteins. Der Abbau mittels Proteasen erfolgt nämlich immer entweder vom Carboxylende oder vom Aminoende des entsprechenden Proteins, aber bei den Amanitinen gibt es keine "Enden" in diesem Sinne. (siehe dazu auch Peptidase) In den Amanitinen wurde erstmals das (4R)-4,5-Dihydroxy-L-isoleucin als neue Aminosäure entdeckt. Des Weiteren können die Aminosäuren Asparagin, Asparaginsäure, Cystein, Glycin, Hydroxyprolin, Isoleucin und Tryptophan vorkommen. α-Amanitin hat die Summenformel C39H54N10O14S, eine Molmasse von 918,84 g/mol und die CAS-Nummer 23109-05-9. β-Amanitin hat die Summenformel C39H53N9O15S, eine molare Masse von 920,0 g/mol und die CAS-Nummer 13567-07-02. γ-Amanitin hat die Summenformel C39H54N10O12S, eine molare Masse von 886,98 g/mol und die CAS-Nummer 13567-11-8. Alle drei sind kristallin, farblos, hitzestabil und löslich in Ethanol, Methanol und Wasser. ToxizitätAmanitine hemmen die Transkription durch Blockade der RNA-Polymerase. Damit kann keine genetische Information mehr aus dem Zellkern in das Zellplasma gelangen, und die Proteinbiosynthese ist blockiert. Durch die mannigfaltigen Funktionen der Proteine sind viele Stellen des Organismus betroffen:
Die Effekte zeigen sich zunächst als Leberversagen. GegenmittelEin Gegenmittel ist Penicillin, ein anderes Silibinin.
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