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Amineptin



  Amineptin ist ein atypisches trizyklisches Antidepressivum, das selektiv die Wiederaufnahme von Dopamin und Noradrenalin hemmt. Es wurde 1978 von dem französischen Pharmakonzern Servier unter dem Handelsnamen Survector® eingeführt (in Italien auch als Maneon®). Da Amineptin vorwiegend dopaminerg ist, tritt die Stimmungsaufhellung wesentlich schneller ein als bei herkömmlichen Antidepressiva, die vorwiegend serotonerg und/oder noradrenerg wirken. Die stark euphorisierende und stimulierende Wirkung hat auch zu einigen Missbrauchsfällen geführt, so dass die US-amerikanische Food and Drug Administration dem Medikament 1999 die Zulassung entzog. In der Folge wurde die Produktion weltweit im Jahr 2005 völlig eingestellt.

Inhaltsverzeichnis

Therapeutische Indikationen

Amineptin wurde ursprünglich zur Behandlung von schweren Depressionen entwickelt. Off-Label wurde es auch gegen die Parkinson-Krankheit und AD(H)S eingesetzt.

Wirkmechanismus

  • Starke Wiederaufnahmehemmung von Dopamin
  • Wiederaufnahmehemmung von Noradrenalin
  • Geringfügig auch anticholinerg und antihistaminisch.

Nichtmedizinischer Gebrauch

Amineptin besitzt in Kombination mit anderen Arzneien ein nicht unerhebliches Abhängigkeitspotential. Es entwickelt mit Kokain eine Kreuztoleranz. Im Sport wird Amineptin als Dopingmittel eingesetzt. [1]

Rechtsstatus

In der Bundesrepublik Deutschland ist Amineptin laut Anlage III zu § 1 Abs. 1 BtMG[2] ein verkehrsfähiges und verschreibungsfähiges Betäubungsmittel, der Besitz ist ohne Rezept vom Arzt oder ohne Erlaubnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (Bundesopiumstelle) strafbar.

Einzelnachweis

  1. Eve&Rave
  2. Betäubungsmittelgesetz, Anlage III
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
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