Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Anabole SteroideEin anaboles Steroid ist meist ein synthetisch hergestellter Abkömmling des Hormons Testosteron. Anabole Steroide werden im Sport zur Leistungssteigerung und somit für illegales Doping verwendet. In der Medizin kommen anabole Steroide bei einer schon vorhandenen Insuffizienz der Hoden (Mangel der Bildung körpereigenen Testosterons), bei Wachstumsstörungen oder körperlicher Schwäche (bei alten Menschen) zum Einsatz. Allgemein gehören sie zur Gruppe der Anabolika. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
WirkungAlle üblichen Präparate basieren auf dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron. Dabei werden zwei Wirkungen unterschieden:
Bei der synthetischen Herstellung von Anabolika versucht man, die androgene Komponente möglichst gering zu halten, jedoch ist diese immer vorhanden und führt unweigerlich zu unerwünschten Nebenwirkungen beim Konsumenten. Doping mit anabolen SteroidenAnabole Steroidhormone stellen die Gruppe der am häufigsten verwendeten Dopingsubstanzen dar. Nach Berechnungen des italienischen Sportwissenschaftlers Prof. Alessandro Donati werden weltweit jährlich ca. 700 Tonnen anaboler Steroide von 15 Millionen Konsumenten zu Dopingzwecken missbraucht. [1] Erstmals verboten wurden die Anabolika 1974, nachdem man Nachweisverfahren für Abbauprodukte synthetischer Hormone entwickelt hatte. Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal kam es dann erstmals zu Kontrollen auf synthetisch hergestellte Anabolika, seit 1984 ist auch die Anwendung des körpereigenen Steroidhormons Testosteron verboten, der Nachweis des Dopings mit körpereigenen Hormonen bleibt allerdings bis heute schwierig. Gaben des natürlichen Testosterons sind nicht nachzuweisen, daher wird bei den Tests das Verhältnis des Testosteron zum Epitestosteron bestimmt. Liegt der Testosteron-Kontrollwert über dem festgelegten Wert, muss der Sportler mittels einer Langzeitkontrolle nachweisen, dass er natürlicherweise einen erhöhten Testosteronspiegel hat. Dieser Test hatte schnell zur Folge, dass Epitestosteron zusätzlich eingenommen wurde, daher kam auch diese Substanz 1992 auf die Verbotsliste - woraufhin das Schwangerschaftshormon HCG interessant wurde, um den Testosteronwert in den erforderlichen Grenzen zu halten. Bereits 1983 soll HCG auch im Radsport breite Anwendung gefunden haben. Zu den am meisten missbräuchlich verwendeten synthetischen Anabolika zählen Oral-Turinabol, Nandrolon, Metandienon, Stanozolol und Metenolon. Seit 1998 werden im Ausland, vor allem in Amerika, sogenannte Prohormone von Testosteron und Nortestosteron als Nahrungsergänzungsstoffe gehandelt. Die Anwendung dieser Vorhormone ist im Sport ebenfalls verboten. NebenwirkungenBekannte Nebenwirkungen von Anabolika variieren je nach Dosis und Dauer der Einnahme. Bekannt sind:
RechtslageIn vielen Ländern ist der Erwerb von anabolen Steroiden ohne ärztliche Verordnung unter Strafe gestellt. Dennoch gibt es auch Länder in denen anabole Steroide legal, ohne ärztliche Verordnung erworben werden können. Beispiele dafür sind Mexiko und Thailand. In Deutschland fallen anabole Steroide unter das Arzneimittelgesetz und sind dadurch nur durch ärztliche Verordnung legal zu erwerben. Anabole Steroide werden dennoch von Ärtzen allein in Ausnahmefällen verordnet, aufgrund der massiven Nebenwirkungen. Siehe auchQuellen
|
|||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Anabole_Steroide aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |