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Anandamid
Arachidonylethanolamid, auch Anandamid genannt, ist das Ethanolaminderivat der Arachidonsäure, einer mehrfach ungesättigten Fettsäure, die besonders häufig im zentralen Nervensystem vorkommt. Anandamid wird vom Körper selbst gebildet und ist somit eine endogene Substanz. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
WirkungAnandamid bindet an die Cannabinoid-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems, an denen auch das THC der Cannabis-Pflanze andockt. Es ist bei ausreichender Dosierung auch in der Lage, THC und weitere Cannabinoide zu verdrängen. Es bindet auch an Vanilloid-TRPV1-Rezeptoren[1]. Die hauptsächlich interagierenden Regionen des Gehirnes scheinen diejenigen zu sein, die mit der Wahrnehmung und Gedankenverarbeitung bzw. den Bewegungsabläufen beschäftigt sind. Anandamid kann durch die Cyclooxygenase-2 (nicht aber durch die Cyclooxygenase-1) zu Prostanoiden verstoffwechselt werden, deren Funktion noch unbekannt ist. Arachidonylethanolamid wird jedoch größtenteils durch FAAH (Fettsäureamid-Hydrolase) abgebaut, welche das entsprechende Fettsäureamid, in diesem Fall Arachidonylamid in Ethanolamin und Fettsäure spaltet. StrukturStrukturchemisch gibt es zwischen Anandamid und THC signifikante Unterschiede. Die ausgeprägte Lipophilie (fettliebend) hingegen ist beiden Verbindungen gemein. Detaillierte Untersuchungen ergaben jedoch, dass sowohl THC, wie auch Anandamid eine sehr ähnliche dreidimensionale Struktur haben[2]. Pharmakokinetisch wird Anandamid deutlich schneller abgebaut (nach ca. 30 Minuten kein Effekt mehr messbar) als THC, das einige Stunden wirksam bleibt. VorkommenAnandamid sowie die Ethanolamide zweier anderer ungesättigter Fettsäuren (Oleoyl- und Linoleoylethanolamin) wurden in Schokolade und Kakaopulver nachgewiesen[3]. EntdeckungAnandamid wurde 1992 vom tschechischen Chemiker Lumír Ondřej Hanuš und dem amerikanischen Molekularpharmakologen William Anthony Devane entdeckt[4]; kurz danach wurden seine pharmakologischen Wirkungen beschrieben. Quellen
Kategorien: Neurotransmitter | Cannabinoid |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Anandamid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |