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Anglesit
Anglesit, Bleivitriol oder Vitriolbleierz genannt, ist ein eher seltenes Mineral aus der Mineralklasse der wasserfreien Sulfate ohne fremde Anionen. Wie alle Bleiminerale hat es einen, den Edelsteinen ähnlichen, Diamantglanz. Seine Farbe variiert zwischen farblos, gelblich-weiß, grau und grün. Es kristallisiert im orthorhomischen Kristallsystem mit der chemischen Formel PbSO4, hat eine Mohssche Härte von 2,5 bis 3 und eine Dichte von 6,4. Wird Anglesit mit UV-Licht bestrahlt, leuchtet es gelb fluoreszierend auf.
Besondere EigenschaftenTrotz Gleichheit in der Struktur und einer sehr ähnlichen Kristallbildung ist die Dichte von Anglesit um etwa 50 % höher als die Dichte von Baryt. Außerdem löst sich Anglesit im Gegensatz zu Baryt und Coelestin in konzentrierter Schwefelsäure und in Kalilauge auf. Unter Einwirkung von UV-Licht zeigt das Mineral eine gelbliche Fluoreszenz. Etymologie und GeschichteAnglesit erhielt seinen Namen 1832 durch Francois Sulpice Beudant (1787–1850), einem französischen Mineralogen und Physiker, der er nach seinem ersten Fundort auf der britischen Insel Anglesey benannte. Bildung und FundorteAnglesit bildet sich durch Oxidation aus Bleiglanz. Begleitmineralien sind Cerussit und andere. Fundorte sind unter anderem Broken Hill in Australien, Freiberg in Deutschland, England, Sardinien in Italien, Touissit in Marokko, Mexiko, Tsumeb in Namibia, Mežica in Slowenien und Phoenixville/Pennsylvania und Idaho in den USA. In Lam (Oberpfalz/Bayern) wurden nach einer Wiedereröffnung der Fürstenzeche zu Forschungszwecken in einem mittelalterlichen Stollen smaragd-grüne, klar ausgebildete Anglesit-Kristalle gefunden, wie sie bisher weltweit nur an fünf Orten entdeckt wurden (Broken Hill, Tsumeb, und andere). VerwendungTrotz seines Bleigehaltes von bis zu 68,3 % ist Anglesit als Blei-Erz nur von örtlicher Bedeutung für die industrielle Verhüttung. Als Schmuckstein hat Anglesit aufgrund seiner schlechten physikalischen Eigenschaften (Härte, Spaltbarkeit) keine Bedeutung. Von Hobbyschleifern in Brillant-Form gebracht, hat er lediglich unter interessierten Sammlern als Tausch- und Verkaufsobjekt einen Liebhaberwert. Siehe auchLiteratur
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