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Antimon(V)-fluorid
Antimonpentafluorid ist ein farbloses Öl mit der chemischen Formel SbF5. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Gewinnung und DarstellungAntimonpentafluorid wird durch Reaktion von Antimon(III)-fluorid mit Fluor hergestellt.
EigenschaftenPhysikalische EigenschaftenIn der Gasphase liegen die Moleküle einzeln in trigonal-bipyramidaler Struktur vor. In der flüssigen Phase liegt das Antimonpentafluorid jedoch als Kettenpolymer mit der Summenformel (SbF5)n (n meist zwischen 5 und 10) vor.
In der festen Phase bildet Antimonpentafluorid cyclische Tetramere. Chemische EigenschaftenAntimonpentafluorid ist eine sehr starke Lewis-Säure und ein starker F--Akzeptor. Infolgedessen existieren diverse Addukte (zum Beispiel SbF5·SO2, SbF5·NO2) und Komplexe (Beispielsweise MF·SbF5 = M+SbF6-). Antimonpentafluorid ist in der Lage, die Oxidationskraft von Fluor zu verstärken, so dass dieses in der Lage ist, Sauerstoff zu oxidieren.[4]
VerwendungAufgrund seiner starke Lewis-Acidität lassen sich aus Antimonpentafluorid in Kombination mit starken Brønstedt-Säuren sogenannte Supersäuren herstellen. Bekannt ist besonders die „Magische Säure“ (Magic Acid), welche aus Antimonpentafluorid und Fluorsulfonsäure besteht. Das sauerste, bisher bekannte System ist ein Gemisch aus Fluorsulfonsäure mit 25 mol-% Antimonpentafluorid. Sie hat einen H0-Wert von −21.5 und ist somit rund 1010 mal stärker als reine Schwefelsäure. Sie ist in der Lage, Paraffine zu zersetzen und sehr schwache Basen, wie beispielsweise CH4 zu CH5+, zu protonieren. SicherheitshinweiseAufgrund der hohen Reaktivität sollte Antimonpentafluorid sehr sorgfältig gehandhabt werden. Ungewollter Kontakt mit anderen Stoffen, besonders mit Feuchtigkeit, sollte in jedem Fall vermieden werden. Als Zersetzungsprodukte können Fluorwasserstoff und Stiban entstehen. Der LD50-Wert (Maus, inhalativ) liegt bei 270 mg/m3. Quellen
Kategorien: Gesundheitsschädlicher Stoff | Umweltgefährlicher Stoff | Antimonverbindung | Fluorid |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Antimon(V)-fluorid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |