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Asche



  Asche bezeichnet im umgangssprachlichen Sinn den Verbrennungsrückstand organischen Materials, also von Lebewesen, wie Pflanzen oder Tieren.

Chemische Zusammensetzung

Chemisch betrachtet handelt es sich dabei um den Mineralstoffgehalt, also den anorganischen Anteil des Stoffgemisches, den die Lebewesen darstellen. Asche besteht vor allem aus Oxiden und (Bi-)Karbonaten diverser Metalle, z.B. Al2O3, CaO, Fe2O3, MgO, MnO, P2O5, K2O, SiO2, Na2CO3, NaHCO3, etc. Die Bestimmung der Asche stellt eine Reinheitsprüfung von organischen Substanzen dar und ist in mehreren Monographien des Ph. Eur. vorgeschrieben.

Ist die Temperatur im Feuer so hoch, dass die Asche weich und teigig wird, so entsteht beim Abkühlen durch Sinterung eine poröse, aber feste Masse. Diese nennt man auch Schlacke. Der Ascheerweichungspunkt liegt je nach Bestandteilen typischerweise zwischen 900 - 1200 °C.

Die Dichte von Holzasche (frisch aus dem Ofen, unkomprimiert) liegt bei ca. 0,3kg/l

Symbolik

Asche symbolisiert in vielen Kulturen Buße und Reinigung:

  • Der vedische Feuergott Agni reinigte seinen Körper mit Asche, um so die Spuren seiner vergangenen Verfehlungen zu entfernen.
  • An ihrem Neujahrstag, der im März stattfand, badeten die Römer in Asche, um gereinigt das neue Jahr anzugehen - ein Brauch, der wegen der Koinzidenz des Datums eventuell im Aschermittwoch weiterlebt.
  • Der Phönix, der ebenfalls ein Symbol für Reinigung/Reinheit und Wiedergeburt ist, entsteht alle 500 Jahre aus seiner eigenen Asche neu.
  • Vibhuti ist im Hinduismus heilige Asche, welche angeblich heilende und übernatürliche Kräfte besitzt.

Verwendung

  Holzasche aus der Verbrennung von unbehandeltem Holz kann als Kalium-Dünger verwendet werden. Als Richtwert bei einer bedarfsgerechten Anwendung gelten maximal 3 Liter Asche pro 10 m2 Fläche im Jahr. Zum Kompostieren ist diese saubere Holzasche ebenfalls geeignet. Sie kann den Kompostiervorgang positiv beeinflussen und sollte schichtweise und in kleinen Mengen in den Kompost eingearbeitet werden. Vielfach wird darauf hingewiesen, dass es während des Verbrennungsvorganges zu einer Anreicherung mit Schwermetallen kommen kann. Dieser Effekt ist am ehesten beim Brand von Baumhölzern aufgrund der langen Lebensdauer relevant. In kurzlebigen Hölzern ist der anthropogene Schwermetallgehalt geringer.

Keine Verwendung findet normale Asche auf der Aschenbahn, dort wird vulkanische Asche verwendet.

Holzasche wurde früher auch zur Seifenherstellung und im Spätmittelalter als Flussmittel zur Glasherstellung verwendet. Die Inka verwendeten Holzasche, um Mais für den Menschen bekömmlich zu machen. Der Stamm der Huaorani in Ecuador verwendet Asche zur Körperhaarentfernung.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Asche aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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