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Autunit



Autunit
Chemismus Ca[UO2|PO4]2 · 10 - 12 H2O
Mineralklasse Phosphate, Arsenate, Vanadate
VII/E.01-090 (nach Strunz)
40.2a.1.1 (nach Dana)
Kristallsystem tetragonal
Kristallklasse ditetragonal dipyramidal, 4/m\ 2/m\ 2/m
Farbe verschiedene Gelbtöne, gelbgrün, grün
Strichfarbe hellgelb
Mohshärte 2 bis 2,5
Dichte (g/cm³) 3,1
Glanz Glasglanz bis matt
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Bruch uneben
Spaltbarkeit vollkommen
Habitus tafelige Kristalle, blättrig, schuppig
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Kristalloptik
Brechzahl nα=1,553 nβ=1,575 nγ=1,577
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Δ = 0,024 ; zweiachsig negativ
Pleochroismus nicht vorhanden
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ 0,024
Weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen
Schmelzpunkt
Chemisches Verhalten
Ähnliche Minerale Trögerit, Sabugalit, Saléeit, Novácekit, Kahlerit, Fritzscheit, Torbernit, Zeunerit, Uranospinit, Uranocircit, Heinrichit, Natrium-Autunit
Radioaktivität stark radioaktiv
Magnetismus
Besondere Kennzeichen gelbgrüne Fluoreszenz

Autunit (Kalkuranglimmer) ist ein eher seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Phosphate, Arsenate und Vanadate, genauer ein wasserhaltiges Uranylphosphat, mit der chemischen Formel Ca(UO2)2(PO4)2 · (10−12) H2O. Es kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem und bildet meist tafelige, buchförmige Kristalle, aber auch blättrige, schuppige Aggregate in leuchtend gelblicher, gelbgrüner oder grüner Farbe. Unter UV-Licht zeigen manche Autunite eine gelblichgrüne Fluoreszenz, ähnlich der von neonfarbenen Textmarkern.

Das Mineral ist durch seinen Urangehalt radioaktiv und weist eine spezifische Aktivität von etwas über 70 Bq/g auf (zum Vergleich: natürliches Kalium 31,2 Bq/g).

Inhaltsverzeichnis

 

Etymologie und Geschichte

Autunit ist nach der französischen Stadt Autun benannt worden, wo es 1852 erstmals gefunden und beschrieben wurde.

Bildung und Fundorte

Autunit entsteht durch Oxidation in Uranlagerstätten und in Pegmatit. Ebenso kann es sich sedimentär oder hydrothermal in verschiedenen anderen Uranerzen bilden.

Fundorte sind unter anderem Schneeberg und Johanngeorgenstadt in Deutschland, Autun in Frankreich, Northern Territory in Australien, Cornwall in Großbritannien, Washington in den USA und Jáchymov in Tschechien.

Siehe auch

Literatur

  • Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie, Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
  • Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
 
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