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Azocaseintest



Der Azocaseintest ist eine Testmethode zur Bestimmung der Enzymaktivität von Peptidasen.

Grundlagen

Casein ist das mengenmäßig wichtigste Protein der Milch (80% des Gesamtproteingehaltes). Ein Azofarbstoff ist ein organisches Pigment, das als farbgebende Gruppe eine oder mehrere Azogruppen ( -N=N- ) enthält, die zwei Aromaten zu Verbindungen des Typs Ar-N=N-Ar verbindet.

Azoverbindungen absorbieren Licht im sichtbaren Spektrumsbereich und erscheinen deswegen farbig. Die Absorptionswellenlänge hängt hierbei von der Natur der Substituenten um die Azogruppe ab. Im Falle von Azocasein ist die Farbe gelblich.

Prinzip

Ein mit Azofarbstoff verbundenes Casein dient als Proteinasensubstrat. Das Bestimmungsprinzip beruht auf der Umsetzung der Substrate durch Proteinasen, die farbstoffmarkierte Peptide freisetzen, welche nicht mehr fällbar oder filtrierbar sind.

In Abwesenheit einer Proteinase bleibt das Azocasein unversehrt. Es fällt als säureunlösliches Makromolekül durch Zugabe von Trichloressigsäure aus und kann als gelber Niederschlag abzentrifugiert werden, wobei der Überstand farblos bleibt.

Bei Anwesenheit einer Protease hingegen wird das Azocasein in kleine Peptide zerschnitten, die säurelöslich sind und daher nicht abzentrifugiert werden können und den Überstand gelblich färben.

Die bestimmte Extinktion ist der Proteinaseaktivität proportional.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Azocaseintest aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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