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Baddeleyit



Baddeleyit
Baddeleyit in Gneis
Chemismus ZrO2
Mineralklasse Oxide mit Metall : Sauerstoff = 1:2
IV/D.31-10 (nach Strunz)
4.4.14.1 (nach Dana)
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse monoklin-prismatisch \ 2/m
Farbe braun, bräunlichschwarz, schiefergrau, farblos, grün, gelb, grünlich braun
Strichfarbe weiß, bräunlichweiß
Mohshärte 6,5
Dichte (g/cm³) 5,5 bis 6
Glanz Glasglanz
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Bruch muschelig
Spaltbarkeit {001} deutlich
Habitus
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Kristalloptik
Brechzahl α=2,13 β=2,19 γ=2,20
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Δ=0,070 ; zweiachsig negativ
Pleochroismus
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ 30° bis 31°
Weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen
Schmelzpunkt
Chemisches Verhalten
Ähnliche Minerale
Radioaktivität keine
Magnetismus
Besondere Kennzeichen

Baddeleyit ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Oxide mit einem Mengenverhältnis Metall zu Sauerstoff = 1:2. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Formel ZrO2 und entwickelt meist tafelige Kristalle von braunschwarzer, grüner oder gelber Farbe. Auch farblose Kristalle sind bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Benannt wurde es nach Joseph Baddeley, der das Mineral erstmals beschrieb. Erstmal wurde entdeckt und beschrieben wurde es 1892 in Sri Lanka und Brasilien.

Modifikationen und Varietäten

Baddeleyit ist eine Modifikation des Zirconiumdioxids. Oberhalb von 1173 °C wandelt es sich in eine tetragonale, ab 2370 °C in ein kubische Modifikation um.

Bildung und Fundorte

Baddeleyit wird häufig als Verwitterungsgrus in Kies gefunden. Bekannte Fundorte sind Ratnapura in Sri Lanka, Jacupiranga und Minas Gerais in Brasilien, Kola (Russland), Montana (Vereinigte Staaten), die Republik Kongo sowie der Vesuv (Italien).

Als Nebengemenganteil wurde Baddeleyit auch zusammen mit Spinell, Chromit, Zirkon und (OH)-freiem Apatit auf dem Mond gefunden [1].

Verwendung

Baddeleyit ist ein wichtiger Rohstoff zur Gewinnung von Zirconium.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Martin Okrusch, Siegfried Matthes: Mineralogie. 7. Auflage. Springer Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-540-23812-3 (S. 429)

Literatur

  • Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Baddeleyit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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