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Baldwin-RegelnAls Baldwin-Regeln bezeichnet man die Sammlung von Regeln, die Voraussagen über mögliche Ringschlüsse in alicyclische Verbindungen erlauben. Benannt wurden sie nach ihrem Entdecker Jack Baldwin. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
NomenklaturDie Baldwin-Regeln bedienen sich einer speziellen Terminologie, bei dem ein Ringschluss durch drei Parameter charakterisiert wird:
Für die Nomenklatur des Ringschlussmechanismus werden oben genannte Merkmale – jeweils durch Bindestriche voneinander getrennt – in der angegebenen Reihenfolge genannt.
Bevorzugte und benachteiligte Mechanismen
Mit Hilfe der Baldwin-Regeln kann bewertet werden, ob es wahrscheinlich ist, dass ein bestimmter Mechanismus zu einem Ringschluss führt. Es handelt sich wohlgemerkt nicht um absolute Aussagen, daher unterteilt man nicht in „erlaubte“ und „verbotene“, sondern in „bevorzugte“ und „benachteiligte“ Reaktionen. Die Regeln sind allerdings nur anwendbar, wenn das nukleophile Reaktionszentrum auch im jeweils bevorzugten Angriffswinkel angreifen kann: Für tet-Zentren beträgt der optimale Winkel 180° (analog zur Walden-Umkehr), für trig-Zentren etwa 107° (siehe auch Bürgi-Dunitz-Trajektorie) und für dig-Zentren 120°. Ist aufgrund der vorliegenden Molekülgeometrie dieser Angriffswinkel nicht zugänglich, wird kein Ringschluss erfolgen, selbst wenn die Reaktion nach Baldwin eigentlich bevorzugt ablaufen sollte. Die Baldwin-Regeln beruhen auf dem Prinzip, dass all diejenigen Ringschlussmechanismen benachteiligt erfolgen, für deren Ablauf eine starke Verzerrung der Bindungswinkel und -längen im Molekül nötig wäre. Im speziellen sind dies:
Literatur
Kategorien: Chemische Bindung | Chemische Reaktion |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Baldwin-Regeln aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |