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Baumhauerit



Baumhauerit
Bild eventuell bei Commons:Mineral
Chemismus Pb3As4S9
Mineralklasse Sulfosalze
II/E.24-10 (nach Strunz)
3.6.13.1 (nach Dana)
Kristallsystem triklin
Kristallklasse triklin-pinakoidal \ \bar 1
Farbe bleigrau bis stahlgrau
Strichfarbe schokoladenbraun
Mohshärte 3
Dichte (g/cm³) 5,33
Glanz frische Kristalle: starker Metallglanz
Transparenz undurchsichtig
Bruch muschelig
Spaltbarkeit vollkommen nach der dominierenden Fläche (100)
Habitus kurze, prismatische oder tafelige, gestreifte Kristalle, körnig
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung häufig nach (100)
Kristalloptik
Brechzahl
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Pleochroismus
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~
Weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen
Schmelzpunkt
Chemisches Verhalten
Ähnliche Minerale Baumhauerit-2a
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus
Besondere Kennzeichen häufig abgerundete Kanten

Baumhauerit (engl.:Baumhauerite) ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfosalze. Es kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pb3As4S9 und entwickelt meist kleine, prismatische oder tafelige, gestreifte Kristalle, aber auch körnige Aggregate in den Farben blei- bis stahlgrau. Ungeschützt laufen die Kristallflächen nach einiger Zeit buntfarbig an.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Die wissenschaftliche Erstbeschreibung erfolgte 1902 von R.H. Solly, benannt wurde der Baumhauerit nach dem Professor der Mineralogie an der Universität Freiburg (Schweiz) H.A. Baumhauer (1848-1926).

Das Naturhistorische Museum Wien kaufte 1903 ein Stück von verwachsenen Baumhaueritkristallen, die 6x2,5x2,3cm messen. Heutzutage sind selbst Kristalle von einem cm Größe bereits ordentliche Funde.

Bildung und Fundorte

Baumhauerit bildet sich hydrothermal und wird von anderen Sulfosalzen oder Realgar begleitet.

Erstmals gefunden wurde es in der Grube Lengenbach im Binntal/Kanton Wallis in der Schweiz und ist dort mittlerweile als das häufigste Sulfosalz bekannt. Weitere Fundorte sind unter anderem Hemlo/Thunder Bay in Kanada und Sterling Hill/New Jersey in den USA. Selten kommt es im Marmor von Carrara vor.

Siehe auch

Systematik der Minerale, Liste der Minerale, Portal:Geowissenschaften

Literatur

  • Johannes Schwanz, Thomas Schüpbach, André Gorsatt: Das Binntal und seine Mineralien. ISBN 3-9520657-0-6
  • Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
  • Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie (16. Aufl.), Ferdinand Enke Verlag (1978), ISBN 3-432-82986-8
 
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