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Montageschaum



Montageschaum, oft auch Bauschaum genannt, ist ein Werkstoff, der im Bauwesen zur Abdichtung verwendet wird. Man spricht dann von „Ausschäumen“.

Montageschaum basiert normalerweise auf Polyurethan, daher auch der häufig verwendete Name PU-Schaum. Der Montageschaum klebt sehr gut auf vielen Materialien. Dabei gibt es zwei Varianten:

Ein-Komponenten-Montageschaum

Dieser Montageschaum wird in Aerosoldosen, bei großen Mengen auch in Druckbehältern aufbewahrt. Der Schaum wird direkt aus der Dose aufgetragen. Die Verarbeitung erfolgt mit einem Handdispenser oder einem Dosiergerät. Dabei reagiert der Schaum mit der Luftfeuchtigkeit bzw. dem Wasser im Untergrund, wodurch der Schaum aushärtet. Ein Vorfeuchten des Untergrundes ist außer bei Frost (Eisbildung) dennoch immer zu empfehlen. Die meisten Montageschäume sind nach ca. 10 Minuten klebfrei und nach ca. 20 Minuten schneidbar. Nach 3–5 Stunden können sie voll belastet werden.

Zwei-Komponenten-Montageschaum

Hierbei werden zwei Komponenten gemischt, bevor der Schaum aufgetragen wird. Das geschieht entweder auch in einer Druckflasche, dann muss sofort der gesamte Inhalt der Flasche verarbeitet werden. Die zweite Möglichkeit ist eine Kartusche, in der die Komponenten getrennt gelagert werden und direkt beim Auftrag in einem Mischrohr im richtigen Verhältnis gemischt werden. Dieser Montageschaum härtet unabhängig von der Luftfeuchtigkeit gleichmäßig aus. Deshalb ist auch die Verwendung beispielsweise in geschlossenen Hohlräumen möglich. Die meisten Zwei-Komponentenschäume härten schneller aus als Ein-Komponenten-Montageschaum. Bestandteile: Diphenylmethan-4.4'diisocyanat, Tris(2-chlorisopropyl)phosphat, Dimethylether sowie Treibgase.

Verwendung

Er dient als Dämmstoff und verhindert Luftaustausch durch sonst undichte Stellen („Wärmebrücken“).

Er findet beispielsweise bei der Fenstermontage und der Türzargenmontage Anwendung. Montageschäume sind im ausgehärteten Zustand beständig gegen Wasser, Öl, Benzin, Laugen und diverse Lösungsmittel, allerdings nicht gegen UV-Strahlung. Der Schaum ist unverrottbar und fäulnisresistent. Bei der Montage von Türrahmen oder dem Einbau von Fenstern wird sehr häufig PU-Schaum verwendet. Dabei wird der Raum zwischen der Wand und dem Türrahmen punktuell (nur bei Türen) mit Montageschaum gefüllt. Ein Problem bei PU-Schaum besteht darin, dass er nach dem Auftragen noch sehr stark aufquellen kann, was jedoch durch entsprechendes Verarbeiten bzw. Verarbeitungsgeräte verhindert werden kann. PU-Schaum wird zum Dämmen, Füllen, Kleben und Isolieren eingesetzt und ist im Baustoffhandel in Dosen mit einigen hundert Millilitern (300–750 ml) abgefüllt erhältlich. Zwei-Komponenten-Montageschaum ist meist teurer als Ein-Komponenten-Montageschaum, aber auch resistenter gegen UV-Strahlung.

Noch nicht getrockneter, frischer Schaum lässt sich mit Aceton (z. B. Nagellackentferner auf Aceton-Basis) entfernen.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Montageschaum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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