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Benzamide



  Als Benzamide werden Chemische Verbindungen bezeichnet, die als Derivate von Benzamid (R=H) aufgefasst werden können. Benzamid ist das Carbonsäureamid der Benzoesäure.

In der Psychiatrie werden einige substituierte Benzamide als Neuroleptika bzw. Antipsychotika therapeutisch genutzt.

Inhaltsverzeichnis

Therapeutisch verwendete Benzamide

Chemische Struktur

Die therapeutisch genutzten Benzamide sind N-substituiert und tragen weitere funktionelle Gruppen an verschiedenen Positionen des Benzylrests.

Arzneistoffe

In der Psychiatrie und angrenzenden medizinischen Fachgebieten sind zwei Arzneistoffe aus der Gruppe der Benzamide im Einsatz:

  • Sulpirid (sedierende Wirkung) und
  • Amisulprid (Wirkstoff zur Behandlung von akuter und chronischen Schizophrenie).

 

Ein weiteres Benzamid, das Remoxiprid, wurde Ende 1993 wegen lebensbedrohlicher Schadwirkungen aus dem Handel genommen.

Wirkung, Indikationen

Die Benzamide wirken vor allem antipsychotisch und im Gegensatz zu den meisten anderen Neuroleptika eher aktivierend und stimmungsaufhellend als dämpfend.

Sie werden zur Behandlung verschiedener psychischer Störungen eingesetzt, allerdings selten bei akuten schizophrenen Schüben, da die neuroleptische Potenz von Sulpirid und Amisulprid hierfür meist nicht ausreicht.

Sulpirid dient in niedriger Dosis außerdem zur Behandlung von Schwindelzuständen (Morbus Menière). Ferner besitzen die Benzamide eine antiemetische Wirkung, die jedoch nur selten therapeutisch genutzt wird.

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Benzamide aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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