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Bernd Braun



Bernd Braun (* 1. Juni 1906 in Melsungen; † 31. Dezember 1993 ebenda) war ein deutscher Arzt und Chemiker. Er war der Erfinder der ersten Dauerverweilkanüle aus Kunststoff (im Jahr 1962).

Leben und Wirken

Bernd Braun wird 1906 im hessichen Melsungen als dritter Sohn des Apothekers und Fabrikanten Carl Braun geboren. Nach dem Studium am Institut für Pharmazeutische Chemie an der Philipps-Universität Marburg in Marburg schliesst er auch ein Medizinstudium in Leipzig an.

Im Jahr 1937 verlässt er Leipzig und übernimmt die wissenschaftliche Leitung des väterlichen Unternehmens, während sein Bruder Otto als kaufmännischer Vorstand des Pharma- und Medizinbedarfsunternehmens B. Braun Melsungen arbeitet. Schnell erfolgt die Entwicklung des ersten resorbierbaren, synthetischen Nahtmaterials Synthofil. Zu Ende des Zweiten Weltkriegs gerät Bernd Braun in amerikanische Kriegsgefangenschaft und wird als Arzt in einem Lazarett eingesetzt. Nach der Rückkehr nach Melsungen baut er das Unternehmen wieder auf und macht aus dem 500-Mitarbeiter-Betrieb einen Welt-Konzern. Er steigt mit seiner Firma in das Geschäft mit Infusionstechnik ein, ersetzt die damals vielverwendeten Materialien Glas und Metall durch Kunststoffe und macht damit erstmals medizinische Einmalgeräte möglich.[1] 1962 kommt die Braunüle, die erste flexible Venenverweilkanüle, auf den Markt.

Im Alter von 88 Jahren verstirbt Braun 1993 in seiner Heimatstadt.

Für seine als Forscher wie Unternehmer erfolgreiche Tätigkeit erhielt Bernd Braun das Bundesverdienstkreuz.

Einzelnachweise

  1. Viehöver, U. : Die EinflussReichen. Henkel, Otto u. Co. - Wer in Deutschland Geld und Macht hat, Campus Verlag, 2006, ISBN 3593376679
 
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