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Biologische SicherheitsstufeDie Biologische Sicherheitsstufe (engl. Biosafety Level) ist eine Gefährlichkeitseinstufung von Mikroorganismen. Diese wird durch die europäische Richtlinie über den Schutz der Arbeitnehmer gegen Gefährdung durch biologische Arbeitsstoffe bei der Arbeit an den technischen Fortschritt (90/679/EWG) normiert. Dieselbe Einteilung wird auch von den Centers for Disease Control and Prevention in den USA verwendet. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Sicherheitsstufe 1Sicherheitsstufe 1 beinhaltet die Arbeit mit Mikroorganismen, welche bei gesunden erwachsenen Menschen zu keinen Erkrankungen führen, wie zum Beispiel harmlose Pilzsporen. S1-Forschungslabors benötigen keine spezielle Eindämmungausrüstung zur Verhinderung von Infektionen. Sicherheitsstufe 2Sicherheitsstufe 2 beinhaltet die Arbeit mit Mikroorganismen, welche eine gemäßigte mögliche Gefahr für Laborpersonal und die Umgebung miteinbezieht. Beispiele für solche Stoffe sind Salmonellen, Herpes-Erreger oder Grippeviren. Mitarbeiter in S2-Laboren benötigen ein spezifisches Training im Umgang mit pathogenen Mitteln. S2-Labore besitzen des Weiteren meist eine Zugangskontrolle und haben Einrichtungen zur Eindämmung von infektiösen Gasen und Flüssigkeiten. Sicherheitsstufe 3Sicherheitsstufe 3 beinhaltet die Arbeit mit Mikroorganismen, welche zu schweren Erkrankungen und Epidemien führen können, wie zum Beispiel Milzbrand, Gelbfieber oder Hepatitis. S3-Labore müssen mit einem abgeschlossenen Luftkreislauf ausgestattet, wobei der Luftdruck im Labor unter leichtem Unterdruck gehalten wird, um ein Austreten von potentiell verseuchter Luft zu verhindern. Sicherheitsstufe 4Sicherheitsstufe 4 beinhaltet die Arbeit mit hochansteckenden Mikroorganismen, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich sind oder bei welchen eine wirksame Behandlungsmethode nicht existiert. Typische Vertreter dieser Klasse sind das Ebola-, Pocken-, Lassa- oder das Marburg-Virus. S4-Labore besitzen die höchste Stufe von Sicherheitsvorkehrungen bezüglich Stoffkreislauf (Luft, Wasser) und Zugangskontrolle. Labormitarbeiter arbeiten während des Kontakts mit S4-Stoffen in Schutzanzügen, welche unter leichtem Überdruck stehen, sodass bei einem Riss keine kontaminierte Luft in den Anzug fließen kann. Gleichzeitig wird der Luftdruck im Labor unter leichtem Unterdruck gehalten, um ein Austreten von potentiell verseuchter Luft zu verhindern. Derzeit (2007) existierende S4-Laboratorien:
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Biologische_Sicherheitsstufe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |