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Bislactimether-VerfahrenDas Bislactimether-Verfahren[1], auch Schöllkopf-Methode oder Schöllkopf-Hartwig-Reaktion[2] genannt, bezeichnet in der Organischen Chemie eine Synthesemethode von optisch-aktiven Aminosäuren. Die Methode wurde 1981 von dem Chemiker Ulrich Schöllkopf entwickelt[3]. ReaktionsmechanismusWeiteres empfehlenswertes Fachwissen
Glycin und Valin werden werden zu einem cyclischen Dipeptid (Dioxopiperazin) umgesetzt, das durch zweifache Methylierung in den Bislactimether überführt wird. Aus diesem kann mit Butyllithium eines der aus Glycin stammenden prochiralen Protonen abstrahiert werden. Der folgende Schritt ist für die Stereoselektivität entscheidend: Das entstehende Carbanion ist auf der Oberseite durch den Isopropylrest des Valins sterisch stark gehindert und kann nur von unten angegriffen werden. Der Abfang des Anions mit einem Alkyliodid liefert daher immer das durch Rückseitenangriff erzeugte Enantiomer. Abschließend wird das Dipeptid durch saure Hydrolyse in die beiden Aminosäuremethylester gespalten, die leicht durch Standardverfahren voneinander getrennt werden können. Schöllkopf wählte mit Valin diejenige der natürlichen, proteinogenen Aminosäuren mit dem größten aliphatischen, nicht-reaktiven, nicht-chiralen Rest, um eine möglichst hohe Stereoselektivität zu erreichen. Im Regelfall sind Enantiomerenüberschüsse von etwa 95 % (ee) erreichbar.[2] Mit der Schöllkopf-Methode können alle Aminosäuren hergestellt werden, für die sich ein geeignetes Abfangreagenz (R-I) finden lässt, das unter den Reaktionsbedingungen zu dem gewünschten Produkt führt. Der Rest R ist dabei nicht auf Alkyl beschränkt, sondern kann auch komplizierter gebaut sein. Quellen und Einzelnachweise
Kategorien: Chemische Reaktion | Namensreaktion |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bislactimether-Verfahren aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |