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Bister (Malerei)



Bister (frz. bistre „nussbraun“, „schokoladenbraun“) ist eine Form der Tinte verschiedener Herstellungsart. Es hat eine deutlich gelb- bis tiefbraune Farbe und gute Lasurfähigkeit.

Beschaffenheit

Der klassische Bister wird erzeugt, indem man Ruß von verbranntem Holz – sogenannten Glanzruß – zu Pulver eindampft und später wieder verdünnt. Seine Farbe, die von gelb-, rötlich- bis schwarzbraun reicht, erhält Bister jedoch aufgrund der verwendeten Holzsorte. Am meisten wird Buchenholz, besonders die Rotbuche verwendet. Für eine dunklere Färbung verwendet man die Eiche.

Später wurde Bister oft durch Sepia abgelöst. Auch Umbra wurde unter dem Namen Manganbister verwendet. Auch eine Lösung von Vandyckbraun – natürlicher Holzkohle – in Soda ergab einen Bister, den braunen Karmin. Die moderne Herstellung erfolgt durch Fällung von Mangan(II)-Chlorid mit Chlorkalk und Kalkhydrat.

Verwendung

Verwendet wird die Wasserfarbe Bister unter anderem um Feder-, Pinsel- oder Kohlezeichnungen einen warmen, bräunlichen Hintergrund zu verleihen. Aber auch um Bilder zu lavieren (verwaschen) oder als Malfarbe selber kommt Bister zum Einsatz. Diese Techniken der Zeichnung wurden besonders im 15. bis 18. Jahrhundert von Künstlern wie Leonardo da Vinci, Rembrandt, Claude Lorrain, Tintoretto oder Tizian angewendet.

Heute wird Bister noch bei Restaurierungen verwendet.

Literatur

  • Kurt Wehlte: Werkstoffe und Techniken der Malerei. Otto Maier, Ravensburg 1967. ISBN 3-473-48359-1 (früher: ISBN 3-473-61157-3)
 
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