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Bufexamac



Steckbrief
Name (INN) Bufexamac
Wirkungsgruppe

Nichtopioid-Analgetikum

Handelsnamen

Parfenac® (CH), Bufexamac-ratiopharm® (D)

Klassifikation
ATC-Code AA09,AB17,AX03
CAS-Nummer 2438-72-4
Verschreibungspflichtig: Teilweise


Fachinformation (Bufexamac)
Chemische Eigenschaften

IUPAC-Name: 4-Butoxy-N-hydroxyphenylacetamid
Summenformel C12H17NO3
Molare Masse 223,27 g·mol−1

Bufexamac ist ein entzündungshemmender Arzneistoff, welcher zur topischen Anwendung in Cremes und Salben enthalten ist.

Inhaltsverzeichnis

Anwendung

Bufexamac wird bei Dermatiden sowie bei Entzündungen eigensetzt. Es wirkt antibakteriell. Präparate, die Bufexamac enthalten, werden bei akuten und chronischen Ekzemen sowie lokal als Kombipräparat zusammen mit Lidocain in Zäpfchen bei Hämorrhoiden eingesetzt. Auch zur Behandlung von Neurodermitis, leichten Verbrennungen, Sonnenbrand und Juckreiz wird die Substanz verwendet. In der subakuten Entzündungsphase stellt der Wirkstoff einen Ersatz für Cortison dar. Es kann jedoch auch zu Reaktionen und Allergien auf den Wirkstoff kommen, weshalb in mehreren Artikeln die Anwendung kritisch hinterfragt wird.[1] Siehe auch "Anmerkung und Empfehlung"

Handelsnamen und Darreichungsformen

Wichtiger Hinweis: Handelsnamen und Darreichungsformen von Arzneistoffen unterliegen keiner Standardisierung. Sie können sich daher in einzelnen Ländern unterscheiden.

Bufexamac-ratiopharm®, Bufederm®, Duradermal®, Malipuran®, Parfenac®, Proctoparf®

Anmerkung und Empfehlung

Der Wirkstoff Bufexamac ist dafür bekannt, selbst starke allergische Hautreaktionen hervorzurufen, die oft fälschlicherweise mit dem Ursymptom verwechselt werden. Deshalb wird ganz offiziell von Präparaten mit diesem Wirkstoff abgeraten.

Ein Auszug aus einem Artikel des "Deutschen Ärzteblatt" vom 24.11.2000:

Fazit: Bufexamac kann selbst Kontaktekzeme hervorrufen. Die Substanz soll bei Hauterkrankungen ("Ekzemen") indiziert sein, die der UAW täuschend ähnlich sind. Damit besteht die realistische Gefahr, dass die Bufexamac-Allergie verschleppt oder überhaupt nicht erkannt wird. Für Indikationen wie Stauungs-Dermatitis oder Perianal-Ekzem stehen rationale Therapien zur Verfügung, die die Grundleiden (Status varicosus beziehungsweise Hämorrhoiden) ursächlich angehen. Hinzu kommt, dass Patienten mit einer Stauungs-Dermatitis leichter Kontaktallergien ausbilden als Patienten mit einer gesunden Haut (Entzündung als Trigger-Faktor). Schließlich wird die anti-ekzematöse Wirksamkeit als "eher gering", "zweifelhaft" und "wenig ermutigend" eingeschätzt (4, 7). Vor einem kritisch abzuwägenden Einsatz von Bufexamac-haltigen Externa sollten alternative (und wirksamere) Ekzemtherapien (8) in Betracht gezogen werden. Bei "therapieresistenten" Ekzemen, die mit Bufexamac behandelt werden, muss auch an eine ursächliche Rolle des als pathogen wirkenden Therapeutikums gedacht werden.[2]

Der Wirkstoffname kommt nicht immer auch gleichzeitig im Präparatnamen vor. Deshalb sollte auf die Zusammensetzung des Präpartes geachtet werden. Es gibt sehr gute Alternativen auf dem Markt, die problemlos in Apotheken zu beziehen sind.


Einzelnachweise

  1. Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft über Bufexamac
  2. Deutsches Ärzteblatt, Heft 47 vom 24.11.2000
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bufexamac aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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