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Buntdolomit



Der Buntdolomit ist ein Gestein, das in den nördlichen Kalkalpen auftritt und oft mit dem Gutensteiner Dolomit kombiniert ist. Er hat seinen Namen nach der stark variierenden, durch deutliche Bankung hervortretenden Struktur.

Ebenso wie dieser ist der Buntdolomit ein in der Trias am Boden von Flachmeeren entstandenes Sediment. Die Ablagerung erfolge bei Meerestiefen bis zu maximal 200 m und vorwiegend in der Anis-Formation. Das damalige Klima war warm, der Bildungsraum war ein Riffkomplexen vorgelagertes flaches Becken.
Im Dachsteingebiet (Oberösterreich-Salzburg) sind die beiden Dolomitarten eng verzahnt und lithologisch ähnlich, unterscheiden sich aber in der Färbung der eingebundenen dünnen Tonschichten.

Die Tone des Buntdolomit sind ausgeprägt farbig und verteilen sich in feinen Linsen oder schmierigen Lagen mit grüner, türkiser, hellroter, rostbrauner oder violetter Farbe. Sie dominieren die gesamte Gesteinsfarbe gerade wegen ihrer feinen Verteilung und können nach Tollmann/Schlager als tuffige Einstreuungen des Vulkanismus in der Zeit des Illyr gedeutet werden. Die Schichtmächtigkeiten betragen einige Zehnermeter.

Als Ganzes wirkt der Buntdolomit massiges, grau bis braunes Gestein und hat muschelige bis glatte Bruchflächen. Wie bei der dunklen Variante des Gutensteiner Dolomits verwittert es in zerfurchten, klotzigen Formen, die bei hellerer Verwitterung aus den Hängen optisch hervorstechen.

Mikroskopisch im Dünnschliff betrachtet, wechseln die Kristalle in einem verzahnten Gefüge zwischen fein- und grobkörnigen Ausbildung. Oft sind sie von Säumen aus Brauneisen umrandet, die für rötliche Farbtöne sorgen. Die wenigen Klüfte können mit Calcit oder ebenfalls mit braunem oder rotem Material gefüllt sein, das als faserig-verfilzte Kristalle in die Dolomitmatrix hineinragt. Eine Detailuntersuchung am Gosaukamm zeigt nur wenige eingeschlossene Fossilien, am ehesten solche von Kalkalgen.

Siehe auch: Ramsaudolomit, Hauptdolomit

Literatur

  • [1], Geologische Kartierung im Bereich des Gosaukamms, Oberösterreich
  • D.Schrankel, Geolog.Kartierung Gosau-Annaberg, Diplomarbeit, München 1999
 
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