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Bornit



Bornit (Tief-Bornit, Buntkupferkies)
Chemismus Cu5FeS4
Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze, Metall:Schwefel (Selen, Tellur)>1:1
VI/D.19-20 (nach Strunz)
2.5.2.1 (nach Dana)
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse orthorhombisch-dipyramidal 2/m\ 2/m\ 2/m
Farbe bronze- bis kupferfarben, bunt anlaufend
Strichfarbe grauschwarz
Mohshärte 3 bis 3,5
Dichte (g/cm³) 4,9 bis 5,3
Glanz Metallglanz
Transparenz undurchsichtig
Bruch uneben bis muschelig
Spaltbarkeit undeutlich
Habitus oktaedrische oder pseudokubische Kristalle, massige Aggregate
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Kristalloptik
Brechzahl
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Pleochroismus
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~
Weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen
Schmelzpunkt
Chemisches Verhalten
Ähnliche Minerale
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nach dem Erhitzen magnetisch
Besondere Kennzeichen

Bornit (Tief-Bornit), auch Buntkupferkies, Kupfer-Lazur oder Kupferlasurerz genannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide mit einem Stoffmengenverhältnis Metall : Schwefel > 1 : 1. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Formel Cu5FeS4 und entwickelt meist massige Aggregate, seltener Kristalle in Oktaeder- oder pseudokubischer Form in bronze- oder kupferner Farbe.


Inhaltsverzeichnis

Struktur

Bornit kristallisiert zunächst als Hoch-Bornit im kubischen Kristallsystem. Nach weiterer Abkühlung wandelt es sich bei 270 °C in intermediären Bornit mit metastabiler, kubischer Struktur, um schließlich bei etwa 200 °C in den stabilen, orthorhombischen Tief-Bornit überzugehen.

Bildung und Fundorte

Bornit bildet sich magmatisch, hydrothermal oder sedimentär in Pegmatit oder Skarn. Begleitet wird es von verschiedenen anderen Sulfidmineralen wie Chalcopyrit, Chalkosin (Kupferglanz), Pyrit oder auch von Quarz.

Die größten Vorräte befinden sich in Mexiko und dem US-amerikanischen Bundesstaat Montana.

Weitere Fundorte sind Mansfeld/Sachsen-Anhalt und Rheinland in Deutschland, Cornwall in England, Dzhezkazgan in Kasachstan, Kipushi und Likasi in der Demokratischen Republik Kongo, sowie Bisbee/Arizona in den USA.

Geschichte

  Bekannt war Bornit bereits seit 1725, seinen offiziellen Namen erhielt es jedoch erst 1845 nach dem österreichischen Mineralogen Ignaz von Born. Seinen bergmännischen Namen Buntkupferkies erhielt Bornit, weil es an Luft sehr schnell bunte Anlauffarben bildet.

Verwendung

Bornit ist aufgrund seines hohen Kupfergehalts von etwa 63 Gewichtsprozent und seines verbreiteten Vorkommens ein wichtiges Kupfermineral.

Siehe auch

Literatur

  • Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie, Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
  • Prof. Dr. Martin Okrusch, Prof. Dr. Siegried Matthes: Mineralogie, Springer Verlag Berlin (2005), ISBN 3-540-23812-3
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bornit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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