Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Butylscopolaminiumbromid
Weiteres empfehlenswertes FachwissenAls hydrophile quartäre Ammoniumverbindung wird der Wirkstoff nur schlecht aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert (Resorptionsquote < 10 %). Klinische WirksamkeitTrotz dieser geringen Resorptionsquote zeigt eine ganze Reihe von Placebo-kontrollierten Doppelblind-Studien die therapeutische Wirksamkeit von N-Butylscopolaminiumbromid auch bei oraler und rektaler Applikation. Dies ist insbesondere für spastische Beschwerden beim Reizdarmsyndrom (Colon irritabile) gut belegt. Für die therapeutische Wirkung im Magen-Darm-Trakt ist die systemische Resorption von untergeordneter Bedeutung, da hier ein lokaler Wirkmechanismus, ausgehend vom Lumen der Verdauungsorgane, die entscheidende Rolle spielt. Daher eignet N-Butylscopolaminiumbromid sich zur symptomatischen Behandlung leichterer spastischer Beschwerden, wie sie z. B. beim Reizdarmsyndrom auftreten. Aufgrund der äußerst geringen Bioverfügbarkeit nach enteraler Anwendung (oral oder rektal) ist hier außerhalb des Magen-Darm-Traktes – z. B. bei Nieren- oder Gallengangskoliken – eine Wirksamkeit von N-Butylscopolaminiumbromid üblicherweise nicht zu erwarten. Demgegenüber ist nach intravenöser Injektion von N-Butylscopolaminiumbromid die Wirkung z. B. bei Gallen- und Nierenkoliken ausführlich beschrieben worden. In der Literatur wurde beschrieben, dass die sog. „Regelschmerzen“ – häufiges Symptom von Menstruationsbeschwerden vor allem in den Tagen kurz vor dem Einsetzen der Regelblutung den Beschwerden eines Reizdarmsyndroms stark ähneln. So treten beispielsweise Blähbauch, Blähungen, krampfartige Schmerzen und leichte Verstopfung auf. Ein Behandlungsversuch mit N-Butylscopolaminiumbromid – eventuell in Kombination mit einem Schmerzmittel, um auch dem Ischämieschmerz nach dem Einsetzen der Regelblutung zu begegnen – kann daher in diesem Fall durchaus sinnvoll sein. Siehe auch: Butylscopolamin Literatur
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Butylscopolaminiumbromid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |