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Carnallit



Carnallít ist ein Mineral aus der Ordnung der Doppelchloride. Es kristallisiert rhombisch, findet sich nur derb in großkörnigen Aggregaten, ist stark glänzend, wird aber durch Feuchtigkeit matt. Carnallit ist farblos, erscheint aber durch reichliche Beimischung mikroskopischer Schuppen von Hämatit rot, sein spezifisches Gewicht ist 1,6.

Er besteht aus Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid und Wasser KCl+MgCl2+6H2O und enthält auch Rubidiumchlorid, Cäsiumchlorid und Brom.

Er findet sich bei Maman in Persien und bei Kalucz in Galizien, hauptsächlich aber in Kalisalzlagerstätten des Perm (Zechstein), z.B. im Werra-Kali-Revier (Hessen, Thüringen) oder bei Staßfurt in Sachsen-Anhalt. Bedeutende Vorkommen gibt es in Berezniki und Solikamsk in der Region Perm in Russland.

Carnallitische Rohsalze haben gegenüber sylvinitischen Rohsalzen (z.B. Hartsalz) den Nachteil, dass bei der Aufbereitung stark magnesiumsalzhaltige Endlaugen entstehen. Die Laugen können meist nur zum Teil durch Verpressen in porösen Gesteinsschichten entsorgt werden, der Rest wird in nahe gelegene Flüsse eingeleitet. Deshalb werden heute Kalisalzlagerstätten mit Sylvinit (Gestein aus Sylin und Halit etc.) gegenüber Carnallitit bevorzugt. Zudem sind Carnallitite im Bergbau viel weniger standfest als Steinsalz, Sylvinite oder Hartsalz.

Vorlage:Meyers u.a.

 
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