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Cer(IV)-sulfat



Strukturformel
Keine Strukturformel vorhanden
Allgemeines
Name Cer(IV)-sulfat
Andere Namen

Cerdisulfat

Summenformel Ce(SO4)2
CAS-Nummer 13590-82-4 (wasserfrei)
10294-42-5 (Tetrahydrat)
Kurzbeschreibung gelb-orange-farbenes kristalines Pulver (Tetrahydrat)
Eigenschaften
Molare Masse 332,2312 g·mol−1
Aggregatzustand fest
Dichte 3,01 g·cm−3 bei 25 °C
Schmelzpunkt 350 °C unter Zersetzung
Siedepunkt -
Dampfdruck

-

Löslichkeit

in Wasser und verd. Säure mäßig löslich

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
[1]
R- und S-Sätze R: 8-34[1]
S: 17-20-26-36/37/39-45-60[1]
WGK 1 (schwach wassergefährdend)[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Cer(IV)-sulfat oder Cerdisulfat ist ein Salz des Seltenerd-Metalls Cer mit Schwefelsäure.

Inhaltsverzeichnis

Eigenschaften

  Wie alle Cer(IV)-Salze ist Cer(IV)-sulfat insbesondere unter sauren Bedingungen ein starkes Oxidationsmittel. Aus verd. Salzsäure setzt Cer(IV)-sulfat unter diesen Bedingungen elementares Chlor frei; wenn auch die Reaktionsgeschwindigkeit niedrig ist. Mit starken Reduktionsmitteln reagiert es aber sehr viel schneller.

Reaktionen

Cer-Verbindungen treten in den Oxidationstufen +3 und +4 auf. Dieser Monovalenz folgend reagiert Cer(IV)-sulfat bei der Umsetzung mit Reduktionsmitteln unter Bildung von Ce(III):

\mathrm{Ce^{4+} + e^- \longrightarrow Ce^{3+}}

Vorkommen und Gewinnung

Die Darstellung erfolgt durch die Umsetzung von Cerdioxid mit konz. Schwefelsäure unter Erhitzen:

\mathrm{CeO_2 + 2 \ H_2SO_4 \longrightarrow Ce(SO_4)_2 + 2 \ H_2O}

Verwendung

Auf Grund seiner oxidativen Eigenschaft in Kombination mit der Monovalenz und der dadurch bedingten Eindeutigkeit der Reaktion, findet Cer(IV)-sulfat Verwendung in der Redoxtitrimetrie (Cerimetrie), z. B. zur Gehaltsbestimmung von Paracetamol nach dem Europäischem Arzneibuch. Für derartige Anwendungen sind Maßlösungen im Handel erhältlich.
Ferner wird es in der organischen Synthese, beispielsweise der Oxidation von 1,2-Glykolen oder der Chinonsynthese, eingesetzt.

Quellen

  1. a b c d Sicherheitsdatenblatt (alfa-aesar)
  • Willmes, A. Textbuch Chemische Substanzen, 1. Aufl. 1990, im Eigenverlag der Dr. Willmes GmbH
  • www.chemfinder.com
  • www.sigmaaldrich.com
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Cer(IV)-sulfat aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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