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Chalkanthit



Chalkanthit
Chemismus Cu[SO4]•5 H2O
Mineralklasse Wasserhaltige Sulfate ohne fremde Anionen
VI/C.04-040 (nach Strunz)
29.6.7.1 (nach Dana)
Kristallsystem triklin
Kristallklasse triklin-pinakoidal, \bar{1}
Farbe hell- bis dunkelblau, selten grün oder grünblau
Strichfarbe weiß
Mohshärte 2,5
Dichte (g/cm³) 2,3
Glanz Glasglanz bis Harzglanz
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Bruch muschelig
Spaltbarkeit undeutlich
Habitus selten kleine, prismatische bis tafelige Kristalle, stalaktitisch, Krusten, faserige und körnige Aggregate
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung selten Durchkreuzungszwillinge
Kristalloptik
Brechzahl α=1,516 β=1,539 γ=1,546
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Δ=0,030 ; zweiachsig negativ
Pleochroismus
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ 56°
Weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen
Schmelzpunkt
Chemisches Verhalten
Ähnliche Minerale Jokokuit, Pentahydrit, Siderotil
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch
Besondere Kennzeichen in Wasser löslich, dehydatisiert an der Luft

Chalkanthit, in der Chemie auch als Kupfersulfat (veraltet Kupfervitriol) bekannt, ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der wasserhaltigen Sulfate ohne fremde Anionen. Es kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Cu[SO4]•5 H2[1] und entwickelt meist krustige Überzüge oder faserige bzw. körnige Aggregate, selten auch kleine, prismatische bis tafelige Kristalle in Hell- bis dunkelblauer Farbe. Sehr selten sind auch grüne bis grünblaue Kristalle zu finden.

Chalkanthit bildet zusammen mit den Mineralen Jokokuit, Pentahydrit und Siderotil die Chalkanthit-Reihe.

Inhaltsverzeichnis

Besondere Eigenschaften

  Chalkanthit dehydratisiert an der Luft. Er sollte daher möglichst unter Luftabschluss aufbewahrt werden, damit die Kristalle nicht zerfallen. Zuviel Wasser löst die Chalkanthitkristalle dagegen auf.

Mit einer Mohshärte von 2,5 gehört Chalkanthit zu den weichen Mineralen (mit Fingernagel noch ritzbar). Seine durchsichtigen bis durchscheinenden Kristalle zeigen auf der Oberfläche Harz- bis Glasglanz.

Etymologie und Geschichte

Der Name Chalkanthit ist eine Zusammensetzung der griechischen Worte chalkos für Kupfer und anthos für Blüte. Erstmals gefunden und beschrieben wurde es 1853 von Franz von Kobell.

Bildung und Fundorte

Chalkanthit bildet sich durch Oxidation von Kupfer-Sulfiden, vor allem von Chalkopyrit, wobei es nur in ariden Klimazonen stabil ist. Sehr oft lässt es sich im Alten Mann verlassener Stollen finden.

Wichtige Fundorte sind neben seiner Typlokalität Región de Antofagasta in Chile unter anderem noch Bisbee/Arizona in den USA, Chuquicamata in Chile , Rio Tinto in Spanien sowie die Minen Rammelsberg bei Goslar, Harz, und Herja (Herzsabanya) bei Baia Mare in Rumänien.

Verwendung als Rohstoff

Chalkanthit ist ein wichtiges Kupfererz.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6

Literatur

  • Petr Korbel, Milan Novák: Mineralien Enzyklopädie, Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
  • Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie (16. Aufl.), Ferdinand Enke Verlag (1978), ISBN 3-432-82986-8
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Chalkanthit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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