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Chalkosin



Chalkosin
Chemismus Cu2S
Mineralklasse Sulfide, Sulfosalze - Metall:Schwefel,Selen,Tellur>1:1
II/B.1-10 (nach Strunz)
2.4.7.1 (nach Dana)
Kristallsystem monoklin, pseudohexagonal
Kristallklasse monoklin-prismatisch \ 2/m
Farbe schwarz, grau
Strichfarbe grauschwarz
Mohshärte 2,5 bis 3
Dichte (g/cm³) 5,5 bis 5,8
Glanz Metallglanz
Transparenz undurchsichtig
Bruch muschelig
Spaltbarkeit undeutlich
Habitus prismatische, tafelige Kristalle; körnige, massige Aggregate
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Kristalloptik
Brechzahl
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Pleochroismus
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~
Weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen
Schmelzpunkt
Chemisches Verhalten
Ähnliche Minerale
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch
Besondere Kennzeichen

Chalkosin, auch veraltet als Kupferglanz, Kupferglas oder Graukupfererz bekannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze mit dem Stoffmengenverhältnis Metall : Schwefel,Selen,Tellur > 1 : 1. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Cu2S und entwickelt meist prismatische oder tafelförmige Kristalle, aber auch körnige bis massige Aggregate in schwarzer bis grauer Farbe. Es treten auch pseudohexagonale Kristalle auf.

Chemisch gesehen ist Chalkosin ein Kupfersulfid, genauer ein Kupfer(I)-sulfid.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Der Name Chalkosin leitet sich aus dem griechischen Wort Chalkos, einer Münzbezeichnung für eine Kupfermünze im antiken Griechenland.

Bildung und Fundorte

Chalkosin bildet sich hydrothermal und existiert in zwei verschiedenen, temperaturabhängigen Modifikationen, dem monoklinen Tief-Chalkosin (unterhalb von 103 °C und dem hexagonalen Hoch-Chalkosin (über 103 °C). In Kupfererz-Lagerstätten kann sich Chalkosin durch Metamorphose oder Sedimentation in deren Oxidationszonen bilden. Es wird meist von Bornit, Chalkopyrit, Covellin, Hämatit und Pyrit begleitet.

Fundorte sind unter anderem Redruth und St. Just in Großbritannien; Dzhezkazgan in Kasachstan; Tsumeb in Namibia; Bor in Serbien; Rio Tinto in Spanien; sowie Bisbee, Bristol, Butte und Ladysmith in den USA.

Verwendung

Chalkosin war bis zur Erschöpfung der ergiebigsten Abbaugebiete in England und den USA ein wichtiger Rohstoff zur Gewinnung von Kupfer.

Siehe auch

Literatur

  • Martin Okrusch, Siegfried Matthes: Mineralogie. 7. Auflage. Springer Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-540-23812-3
  • Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
  • Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
 
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