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Chemieingenieurwesen



Das Chemieingenieurwesen bzw. die Chemietechnik befasst sich mit der Umsetzung von Materialien oder Chemikalien im technischen Maßstab. Hierbei bedient sich der Chemieingenieur naturwissenschaftlicher und mathematischer Erkenntnisse, um zu einem funktionierenden, aber auch wirtschaftlichen, sicheren und umweltfreundlichen Verfahren zu gelangen.

Inhaltsverzeichnis

Grundlegende Aufgaben

Das grundlegende Arbeitsmittel im Chemieingenieurwesen ist die Bilanzierung von Stoffmengen- und Energieströmen. Durch die Anwendung der Gesetze der Massen- und Energieerhaltung auf ganze Anlagen, Anlagenteile (Grundoperationen) oder einzelne Bauteile können die zum Bau und Betrieb dieser Teile notwendigen Daten berechnet werden. Zusätzlich finden Gesetze und Erkenntnisse der Thermodynamik, des Wärme- und Stofftransports und der Reaktionskinetik Anwendung.

Da eine Anlage nicht nur wirtschaftlich arbeiten, sondern auch hohen sicherheitstechnischen Ansprüchen genügen soll, sind Betrachtungen der mechanischen und chemisch-korrosiven Belastbarkeit der eingesetzten Werkstoffe unerlässlich.

In den letzten Jahren hat sich der Fokus des Chemieingenieurs zunehmend von den Verfahren an sich, hin zur maßgeschneiderten Produktentwicklung verlagert. Hierbei ist das Ziel durch gezielte Wahl der Prozessparameter vollkommen neue Produkteigenschaften zu verwirklichen. Zudem bedienen sich Chemieingenieure numerischer Methoden zur Simulation von komplexen Vorgängen.

Studieninhalte

Ein Studium des Chemieingenieurwesens ist technisch-naturwissenschaftlich orientiert und vermittelt die erforderlichen Grundkenntnisse in den Naturwissenschaften (Mathematik, Chemie und Physik) mit einem Schwerpunkt auf die technische Umsetzung (Physikalische Chemie, Technische Mechanik, Festigkeitslehre, Werkstoffkunde, Thermodynamik, Strömungsmechanik, Konstruktionslehre, Regelungstechnik, Messtechnik, Informatik) und Betriebsaspekten (Betriebswirtschaft, Rechtswissenschaften und Arbeitswissenschaften). Die Vertiefungen liegen entweder in einem dieser Bereiche oder in der endlosen Fülle der interdisziplinären Umsetzungswissenschaften.

Studienschwerpunkte und Ausrichtung variieren zwischen den einzelnen Ausbildungsstätten sehr stark. Im Rahmen der Umstellung der Diplomstudiengänge auf Bachelor und Master zeichnet sich ab, dass sich die Verschiedenartigkeit der Bachelorstudiegänge eher vergrößert und somit ein Studienortswechsel erschwert wird. Weiterhin wird davon ausgegangen, dass mehr als 90% der Studierenden das Studium mit einem Master abschließen.

Disziplinen

Disziplinen des Chemieingenieurwesens sind:

Organisationen für Chemieingenieure

Wichtige Organisationen für Chemieingenieure in Deutschland sind:

Studiengänge

Der Studiengang Chemieingenieurwesen wird unter anderem an folgenden Hochschulen in Deutschland als grundständiger Studiengang oder Vertiefungsrichtung angeboten:

  • Fachhochschule Aachen
  • Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
  • Technische Fachhochschule Berlin (Pharma- und Chemietechnik)
  • Technische Universität Berlin
  • Technische Universität Clausthal
  • Technische Universität Dortmund
  • Technische Universität Dresden
  • Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
  • Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Chemie- und Bioingenieurwesen)
  • Hochschule Esslingen
  • Europa Fachhochschule Fresenius
  • Fachhochschule Lausitz
  • Fachhochschule Lübeck
  • Universität Karlsruhe (TH)
  • Hochschule Mannheim
  • FH Merseburg (Chemie- und Umwelttechnik)
  • Technische Universität München
  • Fachhochschule Münster
  • HS Niederrhein Krefeld
  • h_da Hochschule Darmstadt
  • Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Chemieingenieurwesen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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