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ChinidinChinidin ist ein Diastereomer von Chinin, es hat 8R,9S Konfiguration, im Gegensatz zu Chinin mit 8S,9R Konfiguration. Es findet seinen Einsatz als Antiarrhythmikum bei Vorhofflimmern, Extrasystolen und ventrikulären Tachyarrhythmien. (Ph.Eur. Chinidinsulfat). Es handelt sich um ein Alkaloid und stammt aus der Rinde des Chinarindenbaums. Übliche Dosierung sind 0,2 – 0,4 g/Tag. Weiteres empfehlenswertes FachwissenChinidin wirkt, indem es an offene Natriumkanäle bindet. Die Wirksamkeit ist frequenzabhängig, da der Ionenkanal - Chinidin - Komplex sich nur langsam löst. Außerdem verringert die Substanz auch die Kaliumleitfähigkeit, was zu einer Verlängerung der Aktionspotentialdauer führt. Im Gegensatz zur Natriumleitfähigkeit nimmt diese Wirkung mit höherer Frequenz ab. Zusätzlich hemmt Chinidin Calcium - Kanäle der Herzmuskulatur und besitzt atropinähnliche Wirkungen. Dieser anticholinerge Effekt antagonisiert teilweise auch die Wirkung, daher kann bei niedrigen Dosierungen die Herzfrequenz zunehmen und die Überleitung verbessert sein. Bei hohen Dosierungen blockiert Chinidin die atrioventrikuläre Übertragung
Kombination mit anderen Pharmaka, welche kardiodepressiv wirken, sollte man unbedingt vermeiden, da es zu einer starken Vermehrung der Nebenwirkungen kommen kann. Bei Kombination mit Digoxin steigt dessen Plasmaspiegel stark an. Kategorien: Chemische Verbindung | Arzneistoff |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Chinidin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |