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Vinylchlorid
Vinylchlorid (Chlorethen), abgekürzt VC, ist ein farbloses, brennbares, narkotisierendes Gas mit leicht süßlichem Geruch. Es ist die Grundsubstanz zur Herstellung von Polyvinylchlorid (PVC). Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
GewinnungBei der Herstellung von Vinylchlorid wird in einem ersten Schritt aus Ethen und Chlor durch so genannte „Direktchlorierung“ 1,2-Dichlorethan erzeugt. In einem nachgeschalteten Schritt wird dieses unter Abspaltung von Chlorwasserstoff zu Vinylchlorid umgesetzt. EigenschaftenVinylchlorid ist leicht entflammbar (Zündtemperatur 435 °C). Bei einem Luftvolumenanteil von 3,8 bis 31 Prozent ist es explosiv. Vinylchlorid kondensiert bei −13,9 °C und erstarrt bei −154 °C. Vinylchlorid polymerisiert bei Einwirkung von Licht, Luft und Wärme zu PVC. Beim Verbrennen von Vinylchlorid entstehen Chlorwasserstoff und Spuren von Phosgen. Vinylchlorid löst sich fast unbegrenzt in organischen Lösungsmitteln, aber nur wenig in Wasser. SicherheitshinweiseLange Zeit galt Vinylchlorid als relativ wenig giftig mit lediglich leicht betäubender Wirkung und Reizung der Augen. Über giftige Wirkungen beim Menschen wurde erstmals Mitte der 60er-Jahre berichtet. Erst Anfang der 70er-Jahre wurde das klinische Bild der sogenannten Vinylchlorid-Krankheit als systematisch erkannt. Vinylchlorid führt zu Schädigung der Leber, Speiseröhre, Milz, Handdurchblutung, Handknochen und Haut. Außerdem ist es als krebserzeugend eingestuft. Die Grenzwerte für die maximale Vinylchlorid-Konzentration am Arbeitsplatz wurden laufend herabgesetzt: 1966 betrug der MAK-Wert 500 ppm, 1971 100 ppm und 1974 50 ppm. Wegen der inzwischen erwiesenen Karzinogenität kann heute kein MAK-Grenzwert festgelegt werden. Bei der Handhabung sind als Schutzmaßnahmen Atemschutz und Vollschutz notwendig. Die Lagerung erfolgt in Druckdosen und -zylindern. Weitere AngabenLuftgrenzwert (TRGS 900): Quellen
Kategorien: Giftiger Stoff | Feuergefährlicher Stoff | Organochlorverbindung | Halogenalken |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Vinylchlorid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |