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Chloritgruppe



Als Chloritgruppe (kurz Chlorite) wird eine Gruppe im monoklinen Kristallsystem kristallisierender Schichtsilikat-Minerale aus der Mineralklasse der Silikate und Germanate bezeichnet, deren allgemeine, chemische Zusammensetzung (Mg,Fe,Mn,Ni,Zn,Al)4-6(Si,Al)4O10(OH,O)2 ist.

Die in Klammern stehenden Atome können sich in beliebiger Mischung vertreten, stehen aber immer im selben Verhältnis zu den anderen Atomgruppen. Chlorit hat eine verhältnismäßig niedrige Härte von 2 bis 3, eine grüne, manchmal auch gelbbraune Farbe und eine weiße Strichfarbe.

 

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Der Gruppenname leitet sich von dem Griechischen khloros ab, was "grün" bedeutet.

Einzelminerale und Varietäten

Das Eisenendglied der Chlorite wird mit Chamosit, das Magnesiumendglied mit Klinochlor, das Manganendglid mit Pennantit, das Nickelendglied mit Nimit und das Zinkendglied mit Baileychlor bezeichnet.

Minerale der Gruppe im einzelnen:

  • Baileychlor
  • Borocookeit
  • Chamosit
    • Rhipidolith (magnesiumreich)
    • Thuringit (eisenreich)
  • Cookeit
  • Donbassit
  • Franklinfurnaceit
  • Gonyerit
  • Klinochlor
    • Delessit (eisenreich)
    • Rhipidolith (eisenreich)
  • Manandonit
  • Nimit
  • Orthochamosit
  • Pennantit
  • Sudoit

Bildung und Fundorte

Chlorit tritt sowohl massiv als auch fein gekörnt auf; auch Kristalle kommen vor, die oft in schuppigen Aggregaten vereinigt sind. Das Mineral findet sich in magmatischen Gesteinen, schwach metamorphisierten Gesteinen, den Chloritschiefern, und tonigen Sedimentgesteinen.

Struktur

Chlorite ähneln in Struktur und Zusammensetzung den Glimmern.

Verwendung als Rohstoff

  Schon im dritten vorchristlichen Jahrtausend wurde Chlorite bearbeitet und verzierte Chloritgefäße daraus hergestellt. Ein Zentrum für diese frühgeschichtliche Produktion war Tepe Yahya im heutigen Iran, wo Chlorit reichlich zu finden war.

Chamosit und deren Ausbildungsvariante Thuringit, die in eisenreichen Sedimenten auftreten, werden als Eisenerz abgebaut.

Siehe auch

Literatur

  • Martin Okrusch, Siegfried Matthes: Mineralogie. 7. Auflage. Springer Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-540-23812-3
  • Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
 
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