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Chrysokoll
Chrysokoll, auch als Chrysokolla, Kieselkupfer, Kieselmalachit, Kupferkiesel, Kupfergrün oder Berggrün bekannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Ring-Silikate. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der ungefähren chemischen Zusammensetzung Cu4H4[(OH)8|Si4O10] · n H2O und entwickelt überwiegend mikrokristalline Formen oder traubenförmige, körnige bis erdige Aggregate in fleckiger, grüner und blauer Farbe verschiedener Tönungen.
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Etymologie und GeschichteChrysokoll ist bereits seit der Antike bekannt. Der Name ist eine Zusammensetzung der griechischen Wörter chrysos (Gold) und kolla (kleben), sinngemäß also Goldleim, da es als Hilfsmittel in der antiken Goldschmiedekunst, der Granulation diente. Bildung und FundorteChrysokoll ist ein typisches Sekundärmineral, das durch Umwandlung (Verwitterung, Metamorphose) aus anderen Kupfer-Mineralen hervorgeht. Zusammen mit Azurit, Malachit, Cuprit und anderen findet es sich daher vorwiegend in Kupfer-Lagerstätten. Fundorte sind unter anderen Broken Hill in Australien, Saida/Kreischa, Schneeberg (Sachsen), Lauterberg und Kupferberg in Deutschland, Mednorudnyansk/Ural in der Russischen Föderation, sowie Bisbee und Morenci in den USA.
Verwendungals RohstoffBei lokaler Häufung dient Chrysokoll als Kupfererz. Als Kupfermineral hat es auch giftige Eigenschaften und wird deshalb unter anderem als Antifouling-Zusatz für Unterwasseranstriche vor allem im Schiffbau verwendet.
als SchmucksteinChrysokoll ist wegen seiner lebhaft blau-grün getupften Oberfläche ein beliebter und relativ billiger Schmuckstein. Allerdings reagiert der Stein aufgrund seiner geringen Härte, Wassereinlagerung und Rissneigung sehr empfindlich auf größere Erwärmungen, sowie physikalische und chemische Beanspruchung. Im Handel sind zudem zwei sehr ähnliche Mineralverwachsungen (Gesteine) erhältlich. Chrysokollquarz ist ein Gemenge aus Chrysokoll und Quarz und Eilatstein ist eines aus Chrysokoll, Malachit und Türkis. Ein weiterer, irreführender Handelsname ist Azulita für eine Verwachsung aus Chrysokoll, Azurit, Malachit, Cuprit, Dioptas.
Siehe auchLiteratur
Kategorien: Mineral | Schmuckstein | Orthorhombisches Kristallsystem | Silikate und Germanate | Kupfermineral | Siliciummineral |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Chrysokoll aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |