Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Clindamycin
Clindamycin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Lincosamide. Es ist ein halbsynthetisches, chloriertes Derivat von Lincomycin. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
WirkungsmechanismusClindamycin führt über eine Bindung an die 50 S Untereinheit der Ribosomen zu einer Hemmung der Proteinsynthese der Bakterien. Es wirkt gegen Streptokokken, Staphylokokken, Anaerobier und auch gegen Toxoplasmen (vor allem in Kombination mit Pyrimethamin). Clindamycin wird bei oraler Aufnahme gut resorbiert und erreicht neben den inneren Organen auch Pleuraflüssigkeit, Synovia, Knochenmark, Milch und Haut. Das Antibiotikum durchdringt auch die Plazenta. Es wird in der Leber umgebaut und über den Urin und Kot ausgeschieden. AnwendungIn der Medizin wird Clindamycin vor allem bei abszedierender Pneumonie, Osteomyelitis des diabetischen Fußes (Mal perforans), chronischer Osteomyelitis mit Staphylococcus aureus, Infektionen der Mundhöhle und Akne eingesetzt. Das Einsatzgebiet dieses Lincosamides ist weitgehend mit dem der verträglicheren Makroliden identisch. In der Tiermedizin findet es auch bei schweren Hautinfektionen (Pyodermie), Atemwegs- oder Augeninfektionen Einsatz. Nebenwirkungen und KontraindikationenClindamycin hat vor allem gastrointestinale Nebenwirkungen wie Erbrechen und Durchfall. Besonders gefährlich ist eine arzneimittelbedingte pseudomembranöse Colitis (Dickdarmentzündung). Diese tritt bei Clindamycin wesentlich häufiger auf als bei anderen Antibiotika[1].Es ist ferner kontraindiziert in der Stillzeit durch den hohen Übertritt in die Muttermilch[2]. Bei Pflanzenfressern wie Pferden, Wiederkäuern, Kaninchen, Hamstern, Meerschweinchen, Chinchillas, Gerbils und Degus kann das Medikament eine tödliche Kolitis durch resistente Clostridien hervorrufen, weshalb der Einsatz bei diesen Tieren kontraindiziert ist. Quellen
Kategorien: Chemische Verbindung | Arzneistoff |
|||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Clindamycin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |