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Columbit



Columbit (Columbeisen, Niobit) ist kein eigenständiges Mineral, sondern die Bezeichnung für einen Mischkristall unterschiedlicher Zusammensetzung aus der Reihe Manganocolumbit - Ferrocolumbit [1]. Columbite kristallisieren wie die Endminerale der Reihe im orthorhombischen Kristallsystem. Die Englieder der Reihe zeigen folgende Farbe und Chemismus:

  • Manganocolumbit - (Mn,Fe2+)(Nb,Ta)2O6 ; bräunlich-schwarz
  • Ferrocolumbit - Fe2+Nb2O6 ; bräunlich-grau-weiß

Die Columbit-Reihe bildet außerdem eine Mineralserie mit dem Mineral Tantalit und ist bei der International Mineralogical Association (IMA) als Gruppenname eingetragen [2].

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Der Erstfund erfolgte in der Mitte des 17. Jahrhunderts in Kolumbien, woraus sich sein Name ableitet. Erst 1844 konnte der deutsche Chemiker Heinrich Rose nachweisen, das Columbit zwei neue Elemente enthält (Niob und Tantal).

Bildung und Fundorte

Columbite finden sich meist in Granit-Gesteinen unter anderem bei Bodenmais und Tirschenreuth in Bayern, Chanteloube in Frankreich, in Finnland, im Ilmengebirge bei Mijask, Connecticut, Massachusetts, North Carolina und Colorado in den USA und im grönländischen Kryolith.

Verwendung

Columbit ist ein wichtiges Erz zur Gewinnung von Niob (Namensgeber, da Niob bis in die 1950er-Jahre Columbium genannt wurde) und wird Stahl-Legierungen zur Erhöhung der Festigkeit zugesetzt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
  2. IMA/CNMNC-Mineralliste (März 2007; S. 59) (PDF, 892 KB; engl.)
 
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