Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Coomassie-Gel
Die Bezeichnung Coomassie-Gel ist die unter Anwendern gebräuchliche Kurzform von „coomassiegefärbtes Polyacrylamid-Gel“. Man versteht darunter eine gelartige Trägersubstanz, die auf dem Kunststoff Polyacrylamid basiert und bei der elektrophoretischen Trennung von Proteinen Verwendung findet. Die Proteine im Gel werden anschließend mit einem Farbstoff namens Coomassie-Brillant-Blau gefärbt. Solche Gele finden in der biologischen Forschung und medizinischen Diagnostik bei der elektrophoretischen Trennung von Proteinen Verwendung. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
GelDas Gel aus Polyacrylamid befindet sich zunächst zwischen zwei rechteckigen Glasplatten und ist 0,5-1,5 mm dick. Polyacrylamid bildet ein mikroskopisches Netzwerk durch das Moleküle wie durch ein dreidimensionales Sieb entsprechend ihrer Größe voneinander getrennt werden können. Im Fall des Coomassie-Gels werden darauf Proteine aufgetrennt. Je kleiner das Protein, desto leichter kommt es durch die Maschen des Polymers und desto schneller kommt es unten an (siehe Gelelektrophorese). Häufig werden Proteine infolge des Auftrennens denaturiert (denaturierende Elektrophorese). Es ist aber auch möglich, eine Coomassiefärbung bei nativen Gelen anzuwenden, bei denen die zu untersuchenden Proteine nach Auftrennung in einer noch nativen Konformation vorliegen.
Die Proben werden oben am Gel in ausgesparte Taschen aufgetragen und eine Gleichspannung angelegt. Proteine einer Größe wandern gleichweit gemeinsam und erreichen auf dem Gel dieselbe Höhe bezogen auf den Startpunkt. Nach Färbung erkennt man waagerechte Striche - je nach Menge auch dicker -, so breit wie die Probentaschen. Dies wird als „Bande“ bezeichnet. AnfärbungNach dem elektrophoretischen Trennvorgang wird der Prozess gestoppt, die Glasplatten entfernt, und das gesamte Gel in Coomassie-Färbelösung gegeben. Diese enthält neben Ethanol oder Methanol, um den Coomassie-Farbstoff in Lösung zu bringen auch eine Säure (meist Essigsäure), um die Proteine im Gel zu fixieren. Als Farbstoff dient Coomassie-Brillant-Blau R-250, dieser lagert sich an basische und aromatische Seitenketten von Aminosäuren (Einzelbausteine der Proteine), und färbt so alle Proteine unspezifisch an (im Gegensatz zum spezifischen Nachweis mittels Western-Blot). Da der Farbstoff generell in das Gel eindringt und damit alles einfärbt, muss man das Gel nach dem Färben wieder größtenteils entfärben. Dies geschieht durch eine Lösung, die alle Komoponenten der Färbelösung bis auf den Farbstoff selbst enthält. Nach einer gewissen Zeit werden erst dann die Proteine als blaue Banden auf dem Gel sichtbar. Anwendung
Coomassie-LösungenHier ist ein Beispiel, wie die beiden Lösungen für das Anfärben und Entfärben zusammengesetzt sein können. Es kann als Richtschnur dienen.
Methanol kann dabei durch Ethanol ersetzt werden (einfachere Entsorgung). Siehe auchKategorien: Elektrophorese | Stoffgemisch |
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Coomassie-Gel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |