Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Desitin
Die Desitin Arzneimittel GmbH ist ein mittelständisches Pharmaunternehmen in Familienbesitz und hat ihren Sitz in Hamburg. Der Schwerpunkt der wirtschaftlichen Aktivitäten der Firma liegt in Deutschland: annähernd dreiviertel des Umsatzes werden in Deutschland erzielt. Darüber hinaus verfügt Desitin auch über eigene Niederlassungen in Norwegen, Schweden, Dänemark, Rumänien und Tschechien sowie in der Schweiz und der Slowakei. Für weitere Länder in Europa und Asien bestehen Vertriebspartnerschaften mit anderen Unternehmen (für Österreich: Sigmapharm und AOP). Desitin konzentriert sich auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von Arzneimitteln zur Behandlung neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen. Ein besonderen Schwerpunkt stellen Mittel zur Behandlung der Epilepsie dar. Desitin ist Marktführer für Antiepileptika in Deutschland. Das Sortiment umfasst neben neueren Substanzen und Nischenpräparaten alle von der WHO als essentiell gelisteten Antiepileptika[1] Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
GeschichteDie Firma wurde 1919 in Berlin als Chemische Fabrik Desitin AG gegründet und war in Tempelhof ansässig. Sie firmierte später auch unter dem Namen Desitin-Werke Carl Klinke GmbH. Die erste Arzneimittelspezialität war die Desitin-Salbe, eine noch heute populäre traditionelle Wund- und Heilsalbe. Die nordamerikanischen Rechte am Namen Desitin gingen im Zuge des 2. Weltkrieges an die Desitin Chemical Co. in Providence (Rhode Island) verloren. Die Desitin Chemical Co. wurde 1963 von der Firma Pfizer übernommen, die wiederum ihren Bereich Consumer Healthcare Ende 2006 an Johnson & Johnson veräußerte. Johnson & Johnson vertreibt heute eine Desitin-Babypflegeserie in den USA. Nach 1945 erfolgte der Umzug an den heutigen Unternehmenstandort in Hamburg-Fuhlsbüttel. In den folgenden Jahren verschob sich der Schwerpunkt des Unternehmens von dermatologischen Arzneimitteln über eine kardiologische Ausrichtung in den 1960er Jahren zur heutigen Konzentration auf Arzneimittel für Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Den Forschungsbemühungen um neue Wirkstoffe (u.a. Valproat- und Phenytoin-Derivate) war kein Erfolg beschieden. Heute beschränkt sich das Geschäftsmodell weitgehend auf galenische Verbesserungen bereits existierender Wirkstoffe und Marketingkooperationen mit forschenden Pharmaunternehmen. Wichtige Meilensteine im galenischen Bereich waren:
Aufgrund seiner Spezialisierung gelang es Desitin in der Vergangenheit wiederholt, Partnerschaften mit größeren Unternehmen einzugehen. So übernahm Desitin in den 90er Jahren die Nischenprodukte Ospolot (Sultiam) und Luminal (Phenobarbital) von der Bayer AG. Von 1993 bis 2000 war Desitin deutscher Vertriebspartner der Firma Glaxo Wellcome für das Antiepileptikum Lamictal (Lamotrigin). Heute besteht eine Vertriebspartnerschaft mit Novartis für ein Oxcarbazepin-Präparat. ProdukteDie Hauptprodukte der Firma Desitin sind:
Desitin entwickelt gegenwärtig eine Retardformulierung für den Wirkstoff Oxcarbazepin. Der Abschluss der Extent-Studie wird für 2007 erwartet. WissenschaftsförderungDesitin stellt seit vielen Jahren das Preisgeld für den renommierten Alfred-Hauptmann-Preis für Epilepsie-Forschung bereit. Er wird alle zwei Jahre verliehen im Gedenken an Alfred Hauptmann, dem Entdecker der klinischen Wirksamkeit des Phenobarbitals als Antiepileptikum im Jahre 1912. Ausgezeichnet wird die beste wissenschaftliche Arbeit aus dem deutschsprachigen Raum auf dem Gebiet der experimentellen und klinischen Epileptologie. Weiterhin stiftet die Firma den Desitin-Jungforscherpreis, der als Wissenschaftspreis der Gesellschaft für Neuropädiatrie vergeben wird. Quellen
|
|||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Desitin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |