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DiastereomerDiastereomere sind Stereoisomere (chemische Verbindungen gleicher Konstitution aber unterschiedlicher Konfiguration), welche sich – im Gegensatz zu Enantiomeren – nicht wie Bild und Spiegelbild verhalten. Diastereomere können sowohl chiral als auch achiral sein. Sie unterscheiden sich in allen physikalischen (Schmelzpunkt, Löslichkeit usw.) und chemischen Eigenschaften voneinander. Weiteres empfehlenswertes FachwissenDiastereomerie aufgrund von ChiralitätBei solchen Molekülen mit mehreren Stereozentren liegen Diastereomere vor, wenn sich eines (Epimere) oder mehrere, aber nicht alle Stereozentren unterscheiden. Letztere Verbindungen werden dagegen als Enantiomere bezeichnet und verhalten sich wie Bild und Spiegelbild. Voraussetzung ist, dass mindestens zwei Chiralitätszentren vorhanden sein müssen. Diastereomere haben in der Regel unterschiedliche physikalische Eigenschaften (z. B. Schmelzpunkt, Löslichkeit), während sich Enantiomere ausschließlich in ihrem Drehwert und in ihren chemischen Eigenschaften gegenüber anderen chiralen Molekülen sowie in ihren physiologischen Eigenschaften (z. B. Geruch, Geschmack) unterscheiden. π-Diastereomereπ-Diastereomere sind Isomere, die durch die Starrheit einer Doppelbindung aufgrund der π-Bindung bestehen. Doppelbindungen sowie die gebundenen Gruppen sind nicht frei drehbar. So existieren unterschiedliche räumliche Anordnungen. Beispiele sind die cis-/trans-Isomere der Alkene oder E-/Z-Isomere. DiastereoselektivitätChirale Moleküle differenzieren gegenüber anderen chiralen Molekülen zwischen den möglichen Enantiomeren. Das liegt daran, dass zwei verschiedene chirale Moleküle in einem diastereomeren Verhältnis zueinander stehen. Diastereoselektivität tritt in einer chemischen Reaktion sowohl zwischen zwei chiralen Edukten als auch zwischen einem chiralen Edukt oder Reagenz und einem prochiralen oder achiralen Edukt auf, so dass auf der Produktseite ein Enantiomer bevorzugt wird. Bei diastereoselektiven Reaktionen haben die verschiedenen Übergangszustände von Enantiomeren auch unterschiedliche physikalische Eigenschaften, woraus sich letztlich die Selektivität ergibt. Enantioselektive Synthesen beruhen letztlich immer auf diastereoselektiven Mechanismen, weshalb der Begriff Diastereoselektive Synthese zu bevorzugen ist. Eine einmal vorhandene Chiralität setzt sich somit in Folgesystemen fort. |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Diastereomer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |