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DichroismusDichroismus ist ein Begriff aus der Mineralogie zur Beschreibung eines optischen Effekts. Dieser äußert sich darin, dass ein Mineral in Abhängigkeit von der Blickrichtung in zwei verschiedenen Farben erscheint. Weiteres empfehlenswertes FachwissenMaterialien haben eine oder mehrere ausgezeichnete optische Achsen. Verschiedene Eigenschaften unterscheiden sich hierbei, ob man sie parallel zur optischen Achse (außerordentlich) oder senkrecht dazu (ordentlich) betrachtet. Zeigt das Material zwei unterschiedliche Absorptionsverhalten bezüglich dieser Achsen, also wird z. B. je nach Polarisation des durchscheinenden Lichtes eine andere Farbe absorbiert, wird dieses Verhalten Dichroismus genannt. Das Wort Dichroismus leitet sich aus dem griechischen Wort Dichroos für „zweifarbig“ ab. Die Mehrfarbigkeit wird allgemeiner als Pleochroismus bezeichnet. Beispiel aus der Mineralogie: Cordierit. Der Dichroismus wurde 1939 von Peter Debye entdeckt. Hierbei wird unterschieden, welche Art von Polarisation das einfallende Licht hat. Es gibt den linearen Dichroismus, bei dem das Material von linear polarisiertem Licht durchschienen wird. Daneben wird mit Zirkulardichroismus die Differenz der Absorptionskoeffizienten für links bzw. rechts zirkular polarisiertes Licht beim Durchgang durch optische aktive Verbindungen beschrieben. Magnetischer DichroismusMagnetischer Zirkulardichroismus (engl. magnetic circular dichroism oder MCD) tritt bei magnetischen oder magnetisierten Materialien auf als eine Folge der unterschiedlichen Spinbesetzung gewisser Orbitale. Zirkularpolarisiertes Licht versetzt bevorzugt Elektronen in gewissen Orbitalen, die durch die Spin-Bahn-Kopplung unterschiedliche Besetzungsdichte aufweisen. Besonders interessant ist MCD im weichen Röntgenbereich (engl. x-ray magnetic circular dichroism oder X-MCD), wo die unbesetzte Valenzband-Elektronenstruktur spinaufgelöst gemessen werden kann. Es gibt auch den (viel kleineren) Effekt des magnetischen Lineardichroismus (der übrigens von dem nichtmagnetischen linearen Dichroismus durch Kristallfeldanistoropien zu unterscheiden ist). Linearer DichroismusMathematisch formuliert wird der Unterschied der Absorptionskoeffizienten untersucht: Siehe auch
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Dichroismus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |