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Dieter Oesterhelt



Dieter Oesterhelt (* 10. November 1941) ist ein deutscher Chemiker.

Leben

Nachdem er 1959 das Abitur am Theresien-Gymnasium München gemacht hatte, studierte Oesterhelt von 1959 bis 1965 Chemie an der Universität München. 1965 bis 1967 folgte seine Dissertation im Institut für Biochemie der Universität München bei Feodor Lynen mit dem Thema Der Multienzymkomplex der Fettsäuresynthetase aus Hefe. Anschließend war er bis 1969 wissenschaftlicher Assistent am Max-Planck-Institut für Zellchemie.

Zwischen 1969 und 1970 absolvierte er einen Forschungsaufenthalt an der Universität of California über den Nachweis von Vitamin A Aldehyd und einem Rhodopsin-ähnlichen Protein (Bacteriorhodopsin) in der Membran von Halobacterium salinarum. Von 1970-1973 wirkte er am Akademischen Rat der Universität München und führte Arbeiten über Struktur, Funktion und Biosynthese der Purpurmembran von Halobakterien durch. 1973 erfolgte die Habilitation.

Von 1975 bis 1979 war er Leiter einer biologischen Arbeitsgruppe am Friedrich-Miescher-Laboratorium der Max-Planck-Gesellschaft und in der gleichen Zeit ordentlicher Professor an der Universität Würzburg. Oesterhelt ist seit 1979 Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried.

Oesterhelt gelang der Nachweis des Rhodopsin-ähnlichen Proteins Bacteriorhodopsin in der Zellmembran von Halobacterium. Er konnte nachweisen, dass Bacteriorhodopsin den Chromophor Retinal (Vitamin A Aldehyed) enthält und dass die physiologische Funktion des Bacteriorhodopsin darin besteht, Protonen aus der Zelle zu pumpen. Der dadurch entstehende Protonengradient kann von der ATP-Synthase zur Produktion von ATP verwendet werden. Damit war eine zuvor unbekannte, sehr einfache Art der Photosynthese entdeckt, die sich von der Photosynthese von Pflanzen unterscheidet.

 
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