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Diisopropylfluorophosphat



Strukturformel
Allgemeines
Name Diisopropylfluorophosphat
Andere Namen Fluorophosphorsäurediisopropylester, Diproxy-(2)-phosphorylfluorid, Diisopropylfluorphosphat
Summenformel C6H14FO3P
CAS-Nummer 55-91-4
Kurzbeschreibung farb- und geruchlose Flüssigkeit
Eigenschaften
Aggregatzustand flüssig
Dichte 1055 kg/m3
Schmelzpunkt -82 °C
Siedepunkt 183 °C
Brechzahl 1,3830 (bei 25 °C)
Sicherheitshinweise
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Diisopropylfluorophosphat (DFP oder DIFP) ist ein Nervengift.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

DFP wurde erstmals im zweiten Weltkrieg von englischer Seite entwickelt und produziert. Es war gedacht, DFP als taktisches Gemisch mit Lost einzusetzen. Dadurch wäre es zu einem Kontaktgift geworden.

Toxizität

Diisopropylfluorophosphat verhindert den Abbau des Neurotransmitters Acetylcholin durch eine irreversible (nicht umkehrbare) Reaktion im aktiven Zentrum des Enzyms Acetylcholinesterase. Es entsteht eine Verbindung zwischen dem Hemmstoff Diisopropylfluorophosphat und dem Enzym Acetylcholinesterase. Die darauf folgende Dauererregung der Synapsen durch Acetylcholin in den betroffenen Nervenzellen führt zu starken Krämpfen und Tod. Acetylcholin wirkt als Transmittersubstanz bei der Erregung im parasympathischen (vegetativen) Nervensystem und an den neuromuskulären Synapsen. Die Wirkung Diisopropylfluorophosphat ist dadurch gegeben, dass es sich mit Serinseitenketten im aktiven Zentrum zahlreicher Enzyme kovalent verbindet.

Symptome

  • Bei geringem Kontakt treten Atemnot, Kopfschmerzen, ein Druckgefühl in der Brust auf. Es kommt zu erheblichen Schweißausbrüchen, Sehstörungen, verbunden mit Augenschmerzen und einem erhöhten Ausscheiden von Nasensekret, Speichel und Tränenflüssigkeit. Eine Verengung der Pupille (Miosis) ist zu beobachten.
  • Bei stärkerem Kontakt sind diese Anzeichen gleichfalls zu beobachten und es kommt außerdem zu Durchfällen und Erbrechen, verbunden mit Bewusstseinsstörungen und Krämpfen.
  • Bei schweren Vergiftungen verstärken sich die vorher genannten Symptome. Es kommt zu unkontrollierter Stuhl- und Harnabgabe. Durch eine Atemlähmung tritt der Tod ein.

Verwendung

Erste Hilfe

  • Bei Atemstillstand: siehe Atemspende und Beatmung.
  • Achtung: Es könnte sich hierbei um ein Kontaktgift handeln, dann ist eine Beatmung nicht möglich!
  • Wiederbelebung - Beatmung


Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Diisopropylfluorophosphat aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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