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Dimethylsulfon
Dimethylsulfon ist eine organische Schwefelverbindung. Sie gehört zur Stoffklasse der Sulfone. Dimethylsulfon darf nicht mit dem häufig verwendeten Lösungsmittel Dimethylsulfoxid verwechselt werden. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
VorkommenDimethylsulfon kommt in vielen tierischen und pflanzlichen Organismen vor und ist damit auch Bestandteil der menschlichen Ernährung. Die höchsten, natürlichen Konzentrationen wurden in Kuhmilch (3,3 ppm) und in Kaffee (1,6 ppm) gemessen. Einige Vertriebe bieten Dimethylsulfon bzw. Methylsulfonylmethan mit 99,9 % Reinheit, nach GMP/ISO 14001 hergestelltes chemisches Erzeugnis, an. Darstellung
EigenschaftenReines Dimethylsulfon bildet weiße geruchlose, leicht bitter schmeckende Kristalle, die äußerlich Ähnlichkeit mit Zucker oder Salz haben. Biologische BedeutungÄhnlich wie bei der Darstellung im Labor ist Dimethylsulfon auch im menschlichen Organismus das Produkt der Metabolisierung von Dimethylsulfoxid. Dieses wird in der Leber über das Cytochrom-P450-Enzymsystem zu Dimethylsulfon oxidiert und dann renal ausgeschieden. Dimethylsulfoxid als Ausgangsstoff ist Bestandteil vieler Salben und Cremes. Es wird als „Schlepper“ benutzt, um den Wirkstoff durch die äußeren Hautschichten in das tieferliegenden Gewebe zu transportieren. Verwendung als NahrungsergänzungsmittelDimethylsulfon wird, meist unter der Bezeichnung Methylsulfonylmethan oder MSM, als Nahrungsergänzungsmittel für Menschen und auch Tiere, insbesondere Pferde, angeboten. Es soll einen angeblichen Mangel an organischem Schwefel im Organismus ausgleichen. Durch die proteinreiche Ernährung in den westlichen Industrieländern ist aber der menschliche und tierische Schwefelbedarf durch die ausreichende Zufuhr an schwefelhaltigen Aminosäuren gedeckt. Klinische Studien, die die Wirksamkeit von Dimethylsulfon bei den beanspruchten Indikationen belegen, existieren (Stand: November 2006) nicht. ErwähnenswertesObwohl Spargel kein Dimethylsulfon enthält, muss es bei der Verstoffwechslung des Gemüses im menschlichen Organismus entstehen. Der am Imperial College London arbeitende Biochemiker Steve Mitchell wies nach, dass Dimethylsulfon eine der Verbindungen ist, die für den „strengen“ Geruch des Urins nach dem Essen von Spargel verantwortlich ist. Dieser tritt bei etwa 50 % der Bevölkerung auf und wird, neben Dimethylsulfon, durch Methanthiol, Dimethylsulfid, Dimethyldisulfid, Bis(methylthio)methan und Dimethylsulfoxid verursacht. QuellenangabenDatenblatt bei Merck |
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