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Dynamit




Der Sprengstoff Dynamit wurde 1866 in Krümmel bei Hamburg und Geesthacht von dem schwedischen Chemiker Alfred Nobel erfunden. Seine Erfindung ließ Alfred Nobel im Jahr 1867 durch Patente in verschiedenen Ländern schützen, so in Großbritannien am 7. Mai (Nummer GB1345), in Schweden am 19. September 1867 oder in den USA unter der Nummer 78.317 am 26. Mai 1868. [1]

Inhaltsverzeichnis

Zusammensetzung

Dynamit besteht aus 75% Glycerintrinitrat als explosiver Komponente, 24,5% Kieselgur als Trägermaterial und 0,5% Natriumcarbonat (Soda) als chemischem Stabilisator. Da Glycerintrinitrat extrem brisant ist und bereits bei leichteren Schlägen und Erschütterungen explodiert, kam es regelmäßig zu verheerenden Unglücken. Durch einen Zufall fand Alfred Nobel heraus, dass Glycerintrinitrat, in das mikroporöse Kieselgur gemischt, weniger empfindlich für Schläge und Erschütterungen wird. Es kann jedoch durch eine Initialzündung zur Explosion gebracht werden. Damit hatte Alfred Nobel den ersten technisch handhabbaren Sprengstoff erfunden, der deutlich stärker als das Schwarzpulver war. In der Zeit der Industrialisierung bestand im Bergbau, Steinbrüchen und für den Trassen- und Tunnelbau von Verkehrswegen ein sehr großer Bedarf für solche potenten Sprengstoffe.

Gefahren

Nachdem Dynamit in großen Mengen verfügbar wurde, ereigneten sich aber erneut schwere Unfälle, die auf unsachgemäße Behandlung des Sprengstoffs zurückzuführen waren. Ein großes Problem stellte die Unbeständigkeit in feuchten Umgebungen dar. Feuchtes oder gar in Wasser getauchtes Dynamit verlor langsam seinen Nitroglyzerinanteil, das Nitroglyzerin konnte sich dann aufgrund seiner Dichte unbemerkt in Senken, Pfützen, Fässern etc. in erheblicher Menge sammeln und unvorhergesehen explodieren.

Weiterentwicklungen

Eine Weiterentwicklung war das gelatinierte Dynamit (Sprenggelatine), bei dem das Nitroglyzerin wasserunlöslich mittels Kollodium gebunden wurde. Kieselgur kam hier nicht mehr zur Anwendung. Entgegen vielfacher Behauptung wurde das klassische (Gur-)Dynamit Alfred Nobels nie im Krieg verwendet, da es zu diesem Zweck noch viel zu empfindlich war. Dynamit wird schon seit vielen Jahrzehnten nicht mehr gewerblich verwendet. Es wurde abgelöst von den gelatinösen Ammoniumnitrat-Sprengstoffen, die deutlich billiger und sicherer zu handhaben sind bei gleicher Brisanz und höherer Arbeitsleistung.

Einzelnachweise

  1. http://en.wikisource.org/wiki/Author:Alfred_Nobel
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Dynamit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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