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Edelmetall-Scheidung



Edelmetall-Scheidung ist ein übergeordneter Begriff zur Trennung von edelmetallhaltigen Materialien und wird im englischsprachigen Raum auch Precious Metals Refining bezeichnet. Dabei werden die Edelmetalle zum Beispiel aus gebrauchten Katalysatoren, Elektronik, Erze oder Legierungen gewonnen. Das Refining ist ein sehr kostspieliges und aufwendiges Verfahren.

Verfahren

Um edelmetallhaltige Materialien zu recyclen, werden Pyrolyse-Verfahren, Hydrolyse oder eine Kombination von beiden eingesetzt.

In der Pyrolyse, werden die edelmetallhaltigen Produkte von den niederen Begleitmaterialien befreit, indem sie in einer Schmelze als Schlacke abgegossen oder nach dem Veraschungsprinzip eliminiert (oxidiert) werden.

In der Hydrolyse werden die edelmetallhaltigen Produkte entweder in Königswasser (bestehend aus Salzsäure und Salpetersäure) gelöst oder in Salzsäure/Chlorgas in Lösung gebracht. Man spricht auch daher vom Aufschlussverfahren. Anschließend können bestimmte Metalle direkt in Verbindung mit einem Salz, Gas oder einer organischen und/oder Aminhaltiger Verbindung ausgefällt oder reduziert werden. Danach durchlaufen sie noch bestimmte Zwischenaufreinigungsstufen oder werden nochmal umkristallisiert. Am Ende wird das Edelmetall aus der Edelmetall-Salzverbindung entweder durch Kalzination, (Schmelz)Elektrolyse oder Extraktion mit speziellen Chemikalien aus der Verbindung gelöst.

In den meisten Fällen kommen beide Verfahren zum Einsatz. Dabei werden die edelmetallhaltigen Materialien zuerst, thermisch aufbereitet (Pryolyse) und danach hydrolysiert. Gerade wenn es sich um Katalysatoren aus dem Chemiesektor handelt oder der Kunde eine besonderes hohe Reinheit der Metalle wünscht, denn diese Materialien enthalten im Regelfall auch andere Metalle und Fremdstoffe die den Refiningsprozess stören oder in die Länge ziehen. Auch können die Katalysatoren selbst aus mehreren Edelmetallen bestehen. Aus diesem Grund, werden Schritt für Schritt die einzelnen (Edel-)Metalle aus dem Recyclingprodukt entfernt und mehrmals im Kreislauf gefahren.

Produkte

Es werden größtenteils Silber und Gold geschieden, anschließend folgen Platin, Palladium und Rhodium. Iridium, Ruthenium, Osmium sowie Rhenium werden eher selten recycelt. Zur Zeit aber steigt die Nachfrage für Ruthenium, das es zur Beschichtung von kleineren und leistungsfähigeren Festplatten eingesetzt wird.

Marktteilnehmer

Nur darauf spezialisierten Firmen, die einen guten Leumund und gute Ratings von Banken haben, sollte man diese hochwertigen Materialien und Arbeiten überlassen. Dies ist einer der Gründe dafür, dass Edelmetalle wie Devisen gehandelt werden. Diese Metalle werden täglich neu bewertet (Fixing). Branchenüblich haben die meisten Edelmetallrecycler einen integrierten Edelmetallhandel, der im Prinzip ähnlich wie eine Bank funktioniert. Dort werden sogenannte Edelmetallkonten geführt, auf die es sogar teilweise Zinsen gibt.

Im deutschen und internationalen Raum sind diese Firmen prädestiniert: W.C. Heraeus GmbH & Co.KG, Norddeutsche Affinerie AG (aber nur zum Teil), Engelhard (gehört seit kurzem zur BASF) und Johnson Matthey PLC.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Edelmetall-Scheidung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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