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Eiskiste



Die Eiskiste, auch Kühlkiste, Eiskonservator oder Natureisschrank, ist der einfache Vorläufer des stromlosen komfortableren Eisschranks. Unter einer Eiskiste versteht man ein Reservoir für Kühlhaltung von Speisen und Getränken durch kleinere Eismengen. Auch im Österreichischen wurde der Eiskasten ursprünglich als dieser hier beschriebene Gegenstand bezeichnet.

Der moderne Nachfolger dieser Kühlkiste ist die mit dem Polystyrol umschäumte Kühlbox oder Kühltasche, welche mit Kühlakkus statt mit Eis kühlt.

Aufbau

"Die Eiskiste besteht aus einer dicht geabeiteten Holzkiste mit gut schließendem Deckel, unter welchem sich verschiedene Abteilungen mit kleineren, schräg einfallenden Deckeln befinden. Der untere Teil enthält einen Blechkasten zur Aufnahme des Eises. Der Boden und ebenso die Seitenwände werden durch eine 5 cm von der Umfassungswand abstehende Zinkblechwandung gebildet; der Zwischenraum ist dicht mit Asche oder sonstigen schlechten Wärmeleitern ausgefüllt. Ueber dem im unteren Teil liegenden Eise befinden sich durchlöcherte oder rostähnliche Regale oder Drahtgitter, um die Speisen u.s.w. darauf zu legen. Am Boden befindet sich ein mit Ventil versehenes Rohr, um das Schmelzwasser abzuleiten."(Nöthling, 1896, S. 129)

Eine einfache Kühlkiste besteht aus einer mit Zinkblech ausgeschlagenen Holzkiste, welche im Sommer mehrmalig in der Woche von einem Eismann mit Stangen aus Natureis beliefert werden musste. Kühlkisten gab es sowohl für den Hausgebrauch, als auch besonders für die Mitnahme auf Reisen, mit großem Gepäck.

Hersteller um 1896

Ernst Nöthling ordnet 1896 folgende als bekanntere Hersteller ein:

    • Theodor Weigele, Berlin S., Alte Jakobstraße 50
    • Zeppernick & Harz, Berlin SW., Gitschiner Straße 108
    • Schmidt & Keerl in Kassel
    • Werner & Bardach, Düsseldorf, Bilker Allee 49
    • C. F. Kirchhof’s Söhne, Wien IV, Schaumburgergasse 8


Literatur

  • Ernst Nöthling: Die Eiskeller. Eishäuser und Eisschränke ihre Konstruktion und Benutzung. Für Bautechniker, Brauereibesitzer, Landwirte, Schlächter, Konditoren, Gastwirte u.s.w.. 5. Auflage. Bernhard Friedrich Voigt Verlag, Weimar 1896.
 
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