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CetuximabCetuximab (Handelsname: Erbitux®, Merck KGaA), ist ein therapeutischer monoklonaler Antikörper vom Typ IgG1 gegen den Wachstumsrezeptor EGFR, der in der Onkologie (Krebsmedizin) eingesetzt wird. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
WirkungsmechanismusDer Antikörper ist gegen ein Protein gerichtet, das in den Membranen von menschlichen Körperzellen zu finden ist. Dieses Enzym, eine Rezeptor-Tyrosinkinase mit der Bezeichnung EGFR (epidermal growth factor receptor, zu deutsch: Epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor) empfängt chemische Signale, sogenannte Wachstumsfaktoren, die sich in der Gewebsflüssigkeit befinden, und regt dann den Zellstoffwechsel an. Krebszellen haben oft sehr viele EGFR-Moleküle in ihren Zellmembranen; beim Darmkrebs ist EGFR bei 80 % der Zellen überexprimiert, das heißt deutlich häufiger als in normalen Gewebezellen. Cetuximab bindet an den EGFR. Durch diese Bindung werden die Aktivierung des Rezeptors und das nachgeschaltete Signalleitungssystem gehemmt, wodurch sowohl die Invasion der Tumorzellen in gesundes Gewebe als auch die Ausbreitung der Tumore in neue Körperregionen (Metastasierung) vermindert werden. Darüber hinaus wird angenommen, dass es die Fähigkeit der Tumorzellen, die durch Chemo- und Strahlentherapie verursachten Schäden zu reparieren, sowie die Ausbildung neuer Blutgefäße in den Tumoren verringert, was zu einer generellen Hemmung des Tumorwachstums zu führen scheint[1]. Nach einer Serie erfolgreicher klinischer Studien wurde Cetuximab 2003 in den USA, 2004 auch in der Europäischen Gemeinschaft zur Behandlung von Dickdarmkrebs zugelassen, und zwar als Mittel in Fällen, bei denen eine Irinotecan-haltige zytostatische Chemotherapie versagt hat. Entwicklung und VertriebCetuximab wurde von der kleinen New Yorker Biotech-Firma ImClone Systems entwickelt. In den USA wird es von Bristol-Myers Squibb, außerhalb der USA von dem Darmstädter Pharmakonzern Merck in Lizenz vertrieben. 2002 war die Zulassung von Erbitux von der amerikanischen Gesundheitsbehörde im ersten Anlauf überraschend versagt worden, was zu einem Kurssturz der ImClone-Aktie führte. Presseberichten zufolge seien die Antragsunterlagen unvollständig gewesen. Da die Gründer von ImClone, die Brüder Samuel und Harlan Waksal, ihre Aktien kurz vor dem Crash verkauft hatten, gerieten sie zeitweise in den Verdacht der Börsenmanipulation. Am 12. Juni 2002 wurde Sam Waksal, ehemaliger CEO von ImClone, wegen des Verdachtes auf Insiderhandel verhaftet. Am 10. Juni 2003 wurde er zu einer Gefängnisstrafe von 7 Jahren und 3 Monates verurteilt. Indikation bzw. ZulassungFür die Kombinationsbehandlung mit Irinotecan bei Patienten mit EGFR-exprimierendem metastasierendem Kolorektalkarzinom, die auf eine vorherige Irinotecan-haltige Therapie nicht mehr ansprachen, liegt die Zulassung in 58 Ländern, darunter China, Europäische Union, Liechtenstein, Schweiz und USA vor[1].(Stand 10. Januar 2007) Quellen
Literatur
Referenzen
Kategorien: Antikörper | Arzneistoff |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Cetuximab aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |